"Deutlich spürbar": Erstes Erdbeben 2023 in Niederösterreich

Das Erdbeben wurde in einem Umkreis von etwa 35 Kilometern verspürt
Am Feiertag bebte die Erde im Raum Ebreichsdorf im Bezirk Baden. Schäden dürften keine entstanden sein.

Viele Bewohner des südlichen Niederösterreichs wurden am Feiertag sehr früh und eher unsanft aus dem Schlaf gerissen, denn um 5.13 Uhr bebte das erste Mal in diesem Jahr die Erde. Mit einer Magnitude von 2.8 auf der Richterskala war das Beben laut ersten Informationen der ZAMG teilweise "deutlich spürbar". Niederösterreich war mit 25 spürbaren Beben auch im Vorjahr Spitzenreiter unter den Bundesländern, wenn es um Erdbeben geht.

Das Epizentrum des Bebens am 6. Jänner lag im Raum Ebreichsdorf in zehn Kilometern Tiefe. Bei dieser Intensität sind aber keine Schäden zu erwarten. 

Das erste Erdbeben im neuen Jahr setzt ein intensives Erdebenjahr 2022 fort, in dem österreichweit 87 Erdbeben von der Bevölkerung verspürt worden waren.

Diese Zahl liegt klar über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 63 spürbaren Beben pro Jahr. 2021 waren es mit 106 spürbaren Beben sogar noch mehr. Die starke Bebentätigkeit zwei Jahre hintereinander bedeutet aber keinen Trend zu mehr Erdbeben in Österreich. „Die tektonische Aktivität unterliegt natürlichen Schwankungen. Phasen mit mehr Erdbeben wechseln sich mit ruhigeren Zeiträumen ab“, sagt Rita Meurers, Seismologin an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik.

Kommentare