Der Architekt im Mittelpunkt
50 Hektar Areal, sieben Terrassen und 838 Fenster – aber auch 135 unterirdische Gänge. Das Anwesen auf Schloss Hof besticht sowohl mit den prunkvollen Barockbauten als auch mit geheimnisvollen Ecken aus der Habsburger-Zeit. Der einstige Architekt, der als Feldherr in die Geschichte einging, ist bisher hingegen bei den Events auf Schloss Hof etwas im Schatten gestanden.
Nach 300 Jahren weitgehender Absenz begrüßt Prinz Eugen nun wieder die Gäste auf seinem prunkvollen Landschloss. Mit der Ausstellung "Der Krieger, die Witwe und ihr Sohn" wird der Feldherr in den Mittelpunkt gerückt. "Er war aber vielmehr als ein Feldherr", regt Kurator Dieter Bogner an. Deshalb wird die Ausstellung neben seinem Leben als Krieger auch jenes als Liebhaber, Magier und fast König beleuchten. Das Leben am Hof geprägt hatten neben dem Prinzen auch Kaiserin Maria Theresia und ihr Sohn, Joseph II. Deshalb werden die drei Persönlichkeiten immer wieder interaktiv im Dialog kommunizieren.
Für Elisabeth Udolf-Strobl, Sektionschefin im Wirtschaftsministerium, hat Schloss Hof auch Vorbildwirkung für den Eurovision Song Contests. "Das Motto ,Brücken bauen’ wird in der ehemals getrennten Grenzregion schon lange gelebt." Und damit ist nicht nur die von Weitem sichtbare Überquerung der March gemeint.
Das Brücken schlagen hat natürlich auch Auswirkungen auf den Tourismus. Seit heuer fährt deshalb ein Shuttle-Bus von Wien-Mitte mehrmals täglich ins Marchfeld sowie weiter nach Carnuntum. Und auch rund um die beiden touristischen Leuchttürme hat sich die Region wirtschaftlich erfolgreich weiterentwickelt. "Prinz Eugen hätte seine Freude mit uns", ist sich Landesrat Karl Wilfing sicher.
Komplettiert
Zudem ist seit heuer auch die Prinz-Eugen-Kapelle wieder komplett. Vor zwei Wochen sind die Sitzbänke aus der Josephs-Kapelle in der Präsidentschaftskanzlei von Heinz Fischer an ihren ursprünglichen Platz zurückgekehrt.
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