Den Sauerhof gibt es jetzt schon um 4,5 Millionen Euro
Knapp zwei Wochen, nachdem die Gespräche mit einem russischen Investor gescheitert sind, kommt jetzt offenbar doch Leben in die Verhandlungen um das ehemalige "Grand Hotel" Sauerhof in Baden. Ein Mitgrund: Potenzielle Käufer müssten nicht mehr ganz so tief ins Gesparte greifen, wie noch vor wenigen Monaten. Der Mindestkaufpreis liegt bei 4,5 Millionen für die Liegenschaft und 250.000 Euro für das Inventar; das teilte Anwalt Bernhard Schatz möglichen Investoren mit. Noch im Herbst des Vorjahres waren 6,5 Millionen Euro kolportiert worden – damals noch bei aufrechtem, wenn auch schon siechem Hotelbetrieb.
Schatz ist eigentlich Masseverwalter im Konkursverfahren der Grand Hotel Sauerhof Betriebsgesellschaft, ist in Absprache mit der Pfandgläubigerin Erste Bank aber auch in den Verkauf der Liegenschaft involviert – der KURIER berichtete. Grundstück und Gebäude gehören ja nicht der insolventen Gesellschaft sondern der in Luxemburg registrierten Helnan International.
Neue Lage
Seitens der Stadt ist man über die neue Lage erfreut. "Wir hoffen, dass jetzt Bewegung reinkommt", erklärt Badens Tourismusdirektor Klaus Lorenz. Das Interesse anderer Investoren hat durch die exklusiven Verhandlungen mit den Russen offenbar nur marginal gelitten. Eine österreichische, eine deutsche und eine weitere russische Gruppe sollen weiter Kaufambitionen haben. "Mehrere seriöse Interessenten mit überzeugenden Konzepten haben sich bei uns gemeldet", so Lorenz.
Insgesamt müssten sie natürlich mehr als die knapp fünf Millionen Euro in die Hand nehmen. Der Sauerhof ist sanierungsbedürftig, ein etwaiger moderner Zubau darf nur in Abstimmung mit dem Denkmalschutz errichtet werden. "Wir hoffen, dass es jetzt schnell geht und rechnen mit rund zwei Jahren zwischen einem Verkauf und einer Neueröffnung", so Lorenz.
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