„Den Protest ernst nehmen“

„Den Protest ernst nehmen“
33 von 39 Mandataren sprachen Bürgermeister Wolfgang Mair das Vertrauen aus. Jetzt soll die Arbeit wieder beginnen.

Es war ein beinharter Wahlkampf, bei dem sich die Parteien nichts schenkten. Jetzt soll in Waidhofen/Ybbs wieder Ruhe einkehren, seit der konstituierenden Sitzung am Montag steht auch fest, wer welchen Posten innehat. Der alte und neue Bürgermeister heißt demnach Wolfgang Mair, an seiner Seite arbeiten künftig Parteikollege Anton Lueger und SPÖ-Chef Martin Reifecker. Wie Maier die aktuelle politische Situation sieht und welche Projekte anstehen, verrät er im KURIER-Gespräch.

KURIER:33 von 39 Mandataren haben Sie gewählt. Zufrieden, Herr Bürgermeister?

Wolfgang Mair: Sehr. Das zeigt, dass über die Parteigrenzen hinweg das Vertrauen mir gegenüber da ist.

Warum wird die WVP mit der UWG zusammenarbeiten? Es gab doch auch mit den Grünen in der Vergangenheit eine sehr gute Basis.

Wir wollen bei Sachthemen etwas voranbringen. Die UWG hat bei der Wahl deutlich zugelegt, die Gespräche waren sehr konstruktiv. Eine Koalition gibt es aber nicht.

Wie schätzen Sie Herrn Dowalil ein, den Mann in Uniform?

Ein echtes Programm hatte die Liste FUFU natürlich nicht.Und ob er ein Farbtupfer in der politischen Landschaft ist, nur weil er eine Uniform an hat, wage ich zu bezweifeln.

Tatsache ist aber, dass diese Bürgerbewegungen bei Wahlen stark gewinnen. Wie etwa die Piraten-Partei in Deutschland.

Man muss den Protest ernst nehmen. Natürlich sind die etablierten Parteien an diesem Phänomen mitschuld. Wer sich gegenseitig mit Korruptionsvorwürfen zuschüttet, kann nichts gewinnen. Hart arbeiten, dann bekommt man auch das Vertrauen der Bürger.

Zu den kommenden Projekten. In Waidhofen wird ein Sicherheitszentrum gebaut. Wir es dabei eine Fusion der Feuerwehren geben?

Es gibt zwei Wehren, die sich im Zentrum befinden und das in einer geringen Entfernung. Man muss überlegen, ob ein Zusammenschluss nicht sinnvoll wäre. Allerdings spreche ich hier von einer örtlichen Zusammenlegung und noch nicht von einer Fusion. Die Entscheidung liegt aber den Mitgliedern.

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