Demo statt Massentest: Kritik an Gemeinderat Christian Höbart

Demo statt Massentest: Kritik an Gemeinderat Christian Höbart
Der "Lebenswertes Guntramsdorf"-Gemeinderat sagte Hilfe bei Teststraße kurzfristig ab, die SPÖ zürnt deswegen.

Mangelnden Zusammenhalt in der Krise seitens Gemeinderat Christian Höbart (Lebenswertes Guntramsdorf - Liste Christian Höbart) ortet die SPÖ Guntramsdorf im Bezirk Mödling.

Auf heftige Kritik stößt, dass der Politiker seine freiwillige Mitarbeit bei den Massentests vergangenes Wochenende kurzfristig „aus familiären Gründen“ abgesagt hatte, sagt SPÖ-Vize-Obmann David Loretto. Stattdessen war Höbart gemeinsam mit Heinz-Christian Strache auf der Corona-Demo in Wien.

Dass dort auch Mitglieder der rechten Szene, wie der verurteilte Neonazi Gottfried Küssel, mitmarschiert sind, stößt den Sozialdemokraten sauer auf. Statt wie angekündigten bei den Teststraßen vor Ort zu helfen – wie alle anderen Parteien – habe Höbart „ohne Schutzmaske in Menschenmassen gegen die Corona-Maßnahmen“ demonstriert.

Foto ohne Maske

Tatsächlich zeigt ein Foto auf der Facebook-Seite „FPÖ Fails“ Höbart ohne Mund-Nasenschutz. „Wie so oft, ist trotz immer wieder ausgestreckter Hand neuerlich festzustellen, dass Vertrauen und Gemeinsamkeit bei manchen nicht einmal in der Krise auf fruchtbaren Boden fallen“, sagt Loretto, der Höbarts Rücktritt fordert.

Der Gemeinderat selbst hat kein Verständnis für die Kritik. „Ich lasse mir nicht sagen, wo ich mich in einer Demokratie aufhalten darf“, sagt er. Freitagmittag – zeitgerecht – hätte er sich bei der Gemeinde entschuldigt. „Aus welchen Gründen ist völlig irrelevant.“ Andere, meint er, blieben sogar ohne Entschuldigung fern. Und immerhin handle es sich um freiwilliges Engagement.

Mit Küssel will er jedenfalls nicht in Verbindung gebracht werden, er habe aber mit Strache gegen die Regierungsmaßnahmen demonstriert. Wo es eng war, mit Maske – auch das belegt ein Foto, das dem KURIER vorliegt.

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