Deckenteile abgebrochen: 33 Zimmer in Rehaklinik in NÖ bleiben gesperrt

Deckenteile abgebrochen: 33 Zimmer in Rehaklinik in NÖ bleiben gesperrt
Noch ist die Ursache für den Zwischenfall im Rehazentrum Hochegg nicht geklärt. Deshalb gibt es Einschränkungen bei der Bettenkapazität.

Rätselraten herrscht nach wie vor im Rehabilitationszentrum Hochegg (Bezirk Neunkirchen) über den baulichen Zustand der 210 Zimmer großen Klinik. Nachdem vor einigen Tagen, wie berichtet, in einem Gebäudetrakt Mauerputz von der Decke eines Zimmers gestürzt war, bleiben nach umfangreichen Recherchen 33 Zimmer des Hauses bis auf weiteres gesperrt.

Bei der Pensionsversicherungsanstalt (PV) wartet man auf ein Sachverständigengutachten, was genau die Ursache für den desolaten Zustand des Mauerwerks ist.

Deckenteile abgebrochen: 33 Zimmer in Rehaklinik in NÖ bleiben gesperrt

Am 14. April hatten Mitarbeiter des Reinigungspersonals im Reha-Zentrum festgestellt, dass Mauerputz von einer Zimmerdecke herabgefallen war. Das Einzelbettzimmer war zu diesem Zeitpunkt zum Glück nicht belegt, die Folgen für Klinik und Patienten aber massiv. „Seitens der Haustechnik wurde jedes Zimmer überprüft und man hat dabei festgestellt, dass einige Zimmer von lösbarem, herabfallendem Putz betroffen sein könnten. Sicherheitshalber wurden daraufhin 67 von insgesamt 210 Einzel- und Mehrbettzimmern gesperrt“, erklärt die Pressesprecherin der PV, Natalie Ferch.

Weil viele der Patienten aufgrund ihres Gesundheitszustandes nicht abreisen konnten, war auch der Rettungsdienst gefragt. Zahlreiche Transportfahrten mussten eiligst organisiert werden.

Sachverständiger an der Arbeit

Seit dem Vorfall finden laut Ferch laufend Untersuchungen durch Sachverständige statt. Klare Antworten auf die Ursache der herabfallenden Deckenteile gibt es aber bis dato keine. „Nach erster Einschätzung bleiben aktuell 33 von 210 Zimmer gesperrt. Wir bitten um Verständnis, dass wir erst nach Vorliegen des Sachverständigen-Gutachtens fundierte Auskunft geben können, welche Ursachen der Ablösung des Mauerputzes zugrunde liegen“, erklärt die Sprecherin.

Der Reha-Betrieb läuft, angepasst an die vorhandenen Ressourcen, weiter. Auch Neuaufnahmen werden vorgenommen, heißt es dazu. Die Situation habe keinen Einfluss auf die Tagesabläufe sowie auf Therapien und Behandlungen, sagt Ferch.

Deckenteile abgebrochen: 33 Zimmer in Rehaklinik in NÖ bleiben gesperrt

Was jene Patienten anbelangt, die frühzeitig ihren Rehaaufenthalt beenden mussten, ist laut Pensionsversicherungsanstalt eine Lösung gefunden. „Der bereits von Patienten geleistete Zuzahlungsbetrag wurde anteilsmäßig rückerstattet. Bei vorzeitigem Abbruch von Rehabilitationsmaßnahmen wird üblicherweise die Zielerreichung bzw. die medizinische Notwendigkeit durch die PVA geprüft, gegebenenfalls wird eine neue Bewilligung ausgestellt", erklärt Ferch.

Die Reha-Klinik ist spezialisiert auf Patienten nach Lungen- oder Herztransplantationen, Bypass-, Schrittmacher- oder Herzklappen-Eingriffen. Seit der Pandemie werden in Hochegg auch vorwiegend Corona- und Long-Covid-Patienten stationär rehabilitiert.

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