Dauerregen sorgt für Hunderte Feuerwehreinsätze
Starkregen seit der Nacht auf Sonntag hat in den niederösterreichischen Bezirken St. Pölten, Melk, Amstetten, Scheibbs und Tulln, aber auch im Süden den Landes für mehr als 400 Feuerwehreinsätze gesorgt. Es habe Wassereintritte in Keller gegeben, Bäche seien angeschwollen und teilweise leicht über die Ufer getreten, teilte Franz Resperger vom Landeskommando mit.
Dauerregen sorgt für Hunderte Feuerwehreinsätze
Die freiwilligen Helfer rückten zu Auspump- und zu Sicherungsarbeiten aus. Verklausungen in Bächen seien gelöst, Sandsäcke aufgebracht und umgestürzte Bäume beseitigt worden, so Resperger. Dem Sprecher zufolge waren 120 Feuerwehren mit etwa 1.700 Mann aufgeboten. Die Einsätze dauerten am Sonntagnachmittag an.
Kurzzeitig zugespitzt hat sich die Situation am Sonntag in Wieselburg. „Wo die große und kleine Erlauf zusammenfließen, ist Wasser ins Siedlungsgebiet eingedrungen“, sagt Resperger. Im Feuerwehrhaus Scheibbs ist am frühen Sonntagabend der Bezirksführungsstab eingerichtet worden, um Kräfte des Katastrophenhilfsdienstes entsenden zu können. Regional stark anhaltende Regenfälle um die Mittagszeit hatten laut Feuerwehr für dramatische Szenen im Großraum Wieselburg gesorgt. Eine Gewitterzelle habe binnen zwei Stunden sämtliche Bäche, Zubringer der Kleinen Erlauf, Kanäle, Schächte und auch ein Rückhaltebecken sehr rasch überlaufen lassen. Es wurden auch Ersatzquartiere für unbewohnbar gewordene Objekte organisiert.
Wegen der starken Regenfälle kam es laut ÖAMTC-Mobilitätsinformationen zu zahlreichen Verkehrsbeeinträchtigungen. Unter anderen kam es auf der B3, Donaustraße zu wechselweisen Anhaltungen bei Grein. Weitere betroffene Straßenzüge waren: im Bezirk Wieselburg die L96, sowie im Bezirk Melk, wo auf der L89 bei Texing und in Kirnberg die Mank über die Ufer getreten war. Im Bezirk Gänserndorf musste die B4, Horner Straße bei Zissersdorf wegen eines Murenabgangs gesperrt werden. Auch die B39, die Pielachtalbundesstraße, musste gesperrt werden.
In Wallsee (Bezirk Amstetten) starb am späten Sonntagnachmittag ein Mann nach seiner Rettung aus der Donau. Vier Feuerwehren waren mit Booten im Einsatz, der Notarzt habe nur noch den Tod des mutmaßlich Verunfallten feststellen können.
Wienfluss führt Hochwasser
In Wien führte am Sonntag auch der Wienfluss Hochwasser. Im Bereich Hütteldorf waren sowohl Geh- als auch Radweg überflutet.
Ein übervoller Wienfluss
Mäßig gute Aussichten
Am Montag scheint im Süden und äußersten Westen zumindest zeitweise die Sonne. Sonst halten sich während der ersten Tageshälfte viele Wolken und einige Regenschauer. Danach ist es meist schon trocken und die Bewölkung lockert auf, sodass sich auch hier noch phasenweise die Sonne zeigt. Der Wind weht schwach bis mäßig, am Alpenostrand und im Süden lebhaft bis kräftig, aus West bis Nord. Die Frühtemperaturen liegen zwischen zehn und 19 Grad, die Nachmittagstemperaturen zwischen 19 und 26 Grad.
Am Dienstag steht im Westen und Süden ungetrübter Sonnenschein auf dem Programm, oft ist der Himmel sogar wolkenlos. Im übrigen Österreich startet der Tag auch recht sonnig. Allerdings bilden sich hier vom späteren Vormittag bis zum mittleren Nachmittag einige Haufenwolken. Entlang der Alpennordseite sind einzelne, kurze Regenschauer einzuplanen, sonst bleibt es trocken.
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