"Das Hotel kaufen und abreißen"

"Das Hotel kaufen und abreißen"
FPÖ mischt sich in die Diskussion ein. Die Zukunft des Hauses könnte bald entschieden sein.

Während man von den Freiheitlichen in Melk jahrelang praktisch nichts hörte, hat sich jetzt Gemeinderat Franz Peter Ofner ein Thema auf seine Fahnen geheftet, das in der Bezirkshauptstadt für mächtig Gesprächsstoff sorgt. Es geht um die Zukunft des bekannten Hotels „Stadt Melk“.
Wie berichtet steht eine Zwangsversteigerung der Liegenschaft im Raum. Als möglicher Termin wurde der Jänner genannt. KURIER-Informationen zufolge könnte sich in den kommenden Tagen aber eine ganz andere Lösung abzeichnen. „Eine, die für die Gastronomie und Hotellerie sehr positiv sein wird“, berichtet ein Insider. Nähere Auskünfte gibt es vorerst freilich noch nicht.

FPÖ-Mann Ofner hat dagegen ganz anderes im Sinn. Per Dringlichkeitsantrag meldete sich der Pensionist kürzlich bei der Gemeinderatssitzung zu Wort. Sein Vorschlag: Die Stadt solle das Hotel kaufen. „Durch den Erwerb dieser Liegenschaft besteht die einmalige Gelegenheit, den sehr kleinen Hauptplatz im Zuge der vorgesehenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz entscheidend zu vergrößern und die Neugestaltung im Sinne eines echten Hauptplatzes als multifunktionalen Mittelpunkt des Stadtzentrums zu errichten.“ Ofner hätte also kein Problem damit, das Hotel abzureißen. „Damit würde sich die Parkplatzsituation verbessern“, sagt er.

Positive Gespräche

Allerdings: Ofner bleibt mit seiner Forderung allein auf weiter Flur. Die ÖVP winkte ab („Schnapsidee. Wir sind keine Hotelbetreiber“), die SPÖ findet an der Idee ebenfalls keinen Gefallen („Unmöglich wegen des Ensembleschutzes“).
Viel weiter ist man hingegen in der Diskussion um eine weitere Liegenschaft. Der alte Meierhof wird ziemlich sicher der Standort für die geplante neue Feuerwehrzentrale werden. Finanzstadtrat Wolfgang Zehethofer berichtet von positiven Gesprächen mit dem Stift Melk.

Finanzstadtrat optimistisch: „Am Ende soll die Null stehen“
Wenn es um das liebe Geld geht, gibt es immer mehrere Meinungen. Deshalb war es auch nicht verwunderlich, dass der Melker Budget-Voranschlag für das Jahr 2013 für Diskussionen bei den Parteien sorgte.
Von der SPÖ, FPÖ und dem Forum Melk gab es keine Zustimmung. „Wir haben zu viel Geld für Projekte ausgegeben, deren Umsetzung noch nicht dringend notwendig gewesen wäre“, sagt SPÖ-Stadtrat Werner Rafetseder. Er spricht von einem Abgang von 1,2 Millionen Euro im kommenden Jahr.
ÖVP-Finanzstadtrat Wolfgang Zehethofer hält dagegen. Er sieht die finanzielle Entwicklung der Stadt viel positiver. „Wir sind auf einem sehr guten Weg. Am Ende des Jahres sollte eine schwarze Null stehen.“
Aber das wird nur möglich sein, wenn man sich mit dem Stift Melk auf eine Eintrittskarten-Abgabe einigt und die erhofften Bedarfszuweisungen des Landes eintreffen. „Deshalb ist für mich der Budget-Voranschlag eine Mogelpackung“, meint Forum-Melk-Mann Reinhard Berger. „Ob wir tatsächlich so viel Geld bekommen, steht noch gar nicht fest. Das werden noch harte Verhandlungen mit dem Stift.“


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