Coup bei Wettrennen um Hautärztin für verwaiste Kassenstelle

Stadtchef Christian Haberhauer mit Dematologin Clauia Mackowitz (m.) und Gemeinderätin Claudia Weinbrenner
Amstetten lockt Dermatologin und junge Mutter mit neuem Modell. Stadt unterstützt ihren Ordinationsstart massiv.

Um freie Kassenarztstellen wieder zu besetzen, müssen Bürgermeister auf der Jagd nach medizinischem Fachpersonal immer speziellere Angebotspakete schnüren. In Amstetten ist es Bürgermeister Christian Haberhauer (ÖVP) nun gelungen, für die seit eineinhalb Jahren verwaiste Facharztstelle für Dermatologie eine junge Medizinerin zu gewinnen.

Elf Kassen-Hautarztstellen sind derzeit in Niederösterreich nicht besetzt.

Den Patienten in Westniederösterreich, die derzeit weite Anfahrten zu Kassenhautärzten bis nach Oberösterreich auf sich nehmen oder für Wahlarztdienste in die eigene Geldbörse greifen müssen, winkt nun eine erste Erleichterung. Die 40-jährige St. Valentiner Allgemeinmedizinerin, Neurochirurgin und Dermatologin Claudia Mackowitz plant den Start ihrer Ordination für Jahresbeginn 2024.

Als Mutter zweier Kleinkinder ist es für sie momentan schwierig, als eigenständig unternehmerische Ärztin eine Vollzeitpraxis zu gründen und zu betreiben. Angebote dafür gebe es genug.  „Wir  haben es aber geschafft, ein sehr persönlich abgestimmtes Modell zu entwickeln und werden die Frau Doktor unterstützen, eine Praxis in unserer Stadt zu übernehmen“, stellt Haberhauer die neuen Pläne vor, die Anfang Juni  im Gemeinderat beschlossen werden sollen.

Coup bei Wettrennen um Hautärztin für verwaiste Kassenstelle

Gemeinderat muss in Amstetten neues Fördermodell für junge Ärztin noch beschließen

Knackpunkt im Vertrag mit Ärztin Mackowitz ist die Schaffung einer Ordination, die  im Vertrag mit der Krankenkasse (ÖGK) eine halbe Planstelle ausfüllt. Damit die finanziell sehr aufwendige Einrichtung und Ausstattung der neuen Praxis für die junge Ärztin wirtschaftlich stemmbar wird, springt die Stadt Amstetten ein.

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