Bürgermeister lenkte neues City-Shuttle selbst

Honorarfrei, Bus wird in Waidhofen/Ybbs von Freiwilligen gesteuert
Um das Stadtbudget zu schonen, sitzen an Samstagen nun Freiwillige am Steuer.

Der Andrang zum Auftakt war bescheiden. Dies obwohl sich gestern in Waidhofen an der Ybbs Stadtchef Wolfgang Mair, ÖVP, selbst als erster Chauffeur des neuen City-Shuttle-Busses „Wyli“ hinter das Volant geklemmt hatte. Um das Stadtbudget zu schonen wurde der Citybus an Samstagen nun durch einen von Freiwilligen gelenkten Shuttle-Bus ersetzt.

Drei Routen durch periphere Stadtteile befuhr der Bürgermeister mit dem Kleinbus aus dem städtischen Fuhrpark. Bürgern soll die Chance geboten werden, den Wochenendeinkauf in der City zu erledigen. Von einem Ansturm war das neue Service bei der Premiere jedoch weit entfernt. Insgesamt vier Passagiere trugen sich ins Vereinsregister des „Wyli“ ein und ließen sich um einen Euro pro Strecke in die Stadt und vor Mittag wieder nach Hause kutschieren.

„Der Start ist gemacht, wir werden den Bus noch besser bewerben und die Routen flexibler abstimmen“, meinte Stadtrat Franz Sommer, einer der Geburtshelfer des „Wyli“.

Enttäuscht ist er vom Interesse im Stadtteil Raifberg. Dort waren nach dem Aus für den Citybus 50 Protestunterschriften eingegangen. Gestern stiegen in der Siedlung nur drei Fahrgäste in den „Wyli“ zu. „Wir werden jedenfalls weitermachen und vielleicht noch eine Art Anrufbestellservice einführen“, kündigt Sommer an.

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