Bürger gegen Schottergrube
Wir sind umzingelt“, sagt Ernst Edelbacher aus Roggendorf, Bezirk Melk, und blickt sich besorgt um. Die Autobahn rauscht, Züge rumpeln über die Westbahn, am Wachberg läuft der Quarzabbau auf Hochtouren und jetzt soll auch noch eine bestehende Schottergrube massiv erweitert werden. „Wir fürchten um unsere Lebensqualität“, erzählt Edelbacher, der auch eine Bürgerinitiative gegründet hat.
Worum geht es: Unternehmer Christian Siebenhandl will die Abbaufläche um mehr als 30.000 Quadratmeter erweitern. Die Planungen befinden sich schon im Endstadium, demnächst könnten die Bagger auffahren. Verhindern wird die Bürgerinitiative das Projekt wohl nicht mehr können, denn aus rein rechtlicher Sicht gibt es nicht viel auszusetzen. Seitens der Bezirkshauptmannschaft dürfte es keine Einwände geben. Außerdem haben die Betroffenen keine Parteienstellung.
Siebenhandl versteht die Bedenken der Bürger. Er verspricht im KURIER-Gespräch, dass um die Grube ein Schutzwall errichtet werden soll.
Edelbacher und Co. wollen den Kampf gegen das Schotterwerk dennoch weiterführen. „Der Fall liegt mittlerweile auch beim Volksanwalt. Dort wird die Sache nun geprüft“, berichtet der 54-Jährige.
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