Bremsen-Hersteller gibt Gas: 30 Millionen Euro in Mödling investiert

Ein Bremsensystem von Knorr-Bremse
Rund 1.150 Mitarbeiter beschäftigt Knorr-Bremse in NÖ. Nun wurde der modernisierte Standort in Mödling eröffnet.

Gegründet wurde die Firma 1905 in Berlin von Georg Knorr, 1918 gelang der Durchbruch mit einer revolutionären Bremse für Güterzüge. Heute ist der Knorr-Bremse Konzern weltweit der führende Hersteller von Bremssystemen für Schienen- und Nutzfahrzeuge mit einem Umsatz von rund vier Milliarden Euro. 

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Firmengründer Georg Knorr.

Seit 1968 ist der deutsche Konzern mit einer eigenen Landesgesellschaft in Österreich vertreten. Der Standort in Mödling ist aber noch viel älter und geht auf die Josef Zelisko GmbH aus den 1920-er Jahren zurück. Heute sind an den beiden Standorten Mödling und Kematen/Ybbs mehr als 1.100 Mitarbeiter beschäftigt. Am Freitag konnte in Mödling die Eröffnung des modernisierten Standortes gefeiert werden. 

"Innovation und Pioniergeist"

In den vergangenen Jahren wurden in Mödling rund 30 Millionen Euro in die Modernisierung der Gebäude des seit 1923 kontinuierlich gewachsenen Standorts sowie in Automatisierungsprojekte investiert. Die offizielle Eröffnung nahmen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner und Bundesminister Peter Hanke gemeinsam mit Nicolas Lange, Vorstandsmitglied der Knorr-Bremse AG München, Mödlings Bürgermeisterin Silvia Drechsler sowie den Knorr-Bremse-Geschäftsführern Jörg Branschädel und Manfred Reisner vor.

"Die Knorr-Bremse steht für Innovation, Pioniergeist, Qualität, Verlässlichkeit und Zukunft. Dieser Produktionsstandort in Mödling sorgt dafür, dass Niederösterreich im Bereich der Bahnindustrie sehr gut aufgestellt ist. Unser Ziel ist es, den Gütertransport von der Straße auf die Schiene zu verlagern und damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“, sagte Mikl-Leitner und betonte, dass die Bahnindustrie ein wesentlicher Wirtschaftsfaktor für das Bundesland sei.

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Eröffnung des modernisierten Standortes in Mödling am Freitag. 

Bundesminister Peter Hanke bezeichnete die Modernisierung des Standorts als "ein starkes Signal für die Stärke und Innovationskraft der österreichischen Bahnindustrie. Mit einer Investition von 30 Millionen Euro wurden Arbeitsplätze gesichert, modernste Technologien umgesetzt und die Wettbewerbsfähigkeit gesteigert.“ Bürgermeisterin Silvia Drechsler sagte, dass sich Mödling glücklich schätzt, mit der Knorr-Bremse einen weltweit tätigen Player in der Stadt zu haben.

Nicolas Lange erklärte: "Die Entscheidung für den Ausbau fiel leicht, weil die Knorr-Bremse in Mödling ein ganz besonderes Vorzeigewerk ist. Der Standort leistet seit vielen Jahren durch bahnbrechende Produktinnovationen und seine Vorreiterrolle bei der Automatisierung der Produktion einen wichtigen Beitrag zum Erfolg von Knorr-Bremse.“ 

850 Mitarbeiter

Die Geschäftsführer Jörg Branschädel und Manfred Reisner bedankten sich besonders bei den rund 850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihren Einsatz. "In den fünf Jahren seit Projektbeginn konnten wir alle Bauvorhaben planmäßig sowohl ohne Produktionsunterbrechung als auch ohne einen einzigen geschlossenen Tag realisieren.“

Im Zuge der Modernisierung wurden Arbeitsplätze ergonomisch optimiert und flexibles Arbeiten fest verankert. Die Gebäude wurden thermisch saniert oder neu errichtet und mit einheitlichen, modernen Fassaden versehen. Eine PV-Anlage auf den Dächern sorgt für umweltfreundliche Stromgewinnung. In der Produktion setzt man verstärkt auf Automatisierung. Mödling ist im Knorr-Bremse-Konzern das globale Leitwerk für Schienenbremsen, Wischer- und Sandungssysteme sowie Bremssteuerungskomponenten.

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