Brauerei in Schutt und Asche gelegt
Um vier Uhr Früh hat mich die Polizei angerufen und gesagt, dass die Brauerei lichterloh brennt. Das war ein Schock für mich.“
Friedrich Willach ist am Boden zerstört. Kurz vor der Eröffnung seiner Privatbrauerei in Gerolding, Bezirk Melk, ist von seinem Projekt nur mehr ein Haufen Holz und Asche übrig. Der Schaden beträgt nach ersten Schätzungen mindestens 300.000 Euro.
Es war noch dunkel, als fünf Feuerwehren aus der Region zum Ort des Geschehens anrückten. Die Familie war zu dem Zeitpunkt nicht zuhause. Stundenlang kämpften die Löschkräfte gegen des Flammenmeer, zumindest das Wohnhaus der Familie Willach konnte gerettet werden. „52 Mann standen im Einsatz. Die Hitzeentwicklung war enorm und auch der starke Wind machte uns zu schaffen“, berichtet Kommandant-Stellvertreter Franz Weichselbraun.
Kurz nachdem in den Vormittagsstunden „Brand aus“ gegeben werden konnte, nahmen Beamte des Landeskriminalamtes Niederösterreich (LKA) die Ermittlungen auf. Rasch stellte sich heraus, dass ein Brandstifter am Werk gewesen sein muss. „Wir gehen davon aus, dass jemand in das Wohnhaus eingebrochen ist. Auch dort wurde versucht, ein Feuer zu legen“, berichtet Chefermittler Erich Rosenbaum. Ob die Unbekannten auch Beute machten, ist hingegen noch ungewiss.
Willach und seine Frau hatten sich für ihre regionale Biererzeugung einiges vorgenommen. Geplant war die Herstellung eines hellen und eines dunklen Bieres sowie eines Weißbiers – 10.000 Liter pro Monat. Im Frühsommer hätte der Gerstensaft fließen sollen. Daraus wird nun nichts. „Ich kann jetzt noch gar nicht sagen, ob wir das Gebäude wieder aufbauen werden. Dafür ist es noch viel zu früh“, berichtet er.
Montagnachmittag begannen die LKA-Fahnder mit den Einvernahmen von Zeugen, eine heiße Spur gab es allerdings noch nicht. Willach: „Ich kann nur hoffen, dass die Täter gefasst werden.“
Sachdienliche Hinweise (auch vertraulich) werden beim Landeskriminalamt unter 059133/30-3333 entgegengenommen.
Kommentare