Brand: Nachbarn wurden im Schlaf von Feuer überrascht

Um 4.12 Uhr am Dienstag in der Früh schrillten in Ravelsbach (Bezirk Hollabrunn) und Umgebung die Alarmglocken. Wohnungsbrand lautete die Erstinformation. Während die Freiwilligen zum Feuerwehrhaus rasen, holt Mario Steurer seine Nachbarn aus dem Schlaf.
„Er hat am Fenster geklopft, weil der Gang völlig verraucht war“, schildert Friederike Holzschuh die brenzliche Situation. Was die 82-Jährige zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste. In einer Wohnung im ersten Stock des Mehrparteienhauses am Ortsrand war Feuer ausgebrochen. Und Mario Steurer hatte es als erster entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. „Mir geht’s eh gut“, beruhigte Holzschuh den Lebensretter. Die Pensionistin zog sich an und wartete bis zum Eintreffen der Feuerwehr.
Die Löschmannschaften brauchten nicht lange für die paar Hundert Meter zu der Wohnhausanlage. Weil nicht bekannt war, ob in der Wohnung im ersten Stock jemand schlief, war schnelles Handeln gefragt. Ein Atemschutztrupp drang zu der Wohnung vor. „Wir haben uns Zutritt zu der Wohnung verschafft und alles kontrolliert“, sagt Feuerwehrkommandant Werner Murhamer. Zum Glück war die Wohnung unbewohnt. Dann wurden die Fenster aufgerissen und ein großer Lüfter in Stellung gebracht.
Gefahr gebannt
Danach löschten die Einsatzkräfte den Glimmbrand ab. Neben einem Elektrogerät hatten u. a. auch Holzscheiter Feuer gefangen. Verkohltes Inventar wurde von den Feuerwehrmännern ins Freie gebracht. Das Haus musste aber nicht evakuiert werden. „Die Wohnung ist aber verrusst und unbewohnbar“, sagt Murhamer. Der Schaden ist beträchtlich, dürfte aber laut Polizei durch eine Versicherung gedeckt sein. Ein Defekt an einem Elektrogerät konnte als die wahrscheinlichste Brandursache ermittelt werden.
„Vom Schlafen war danach keine Rede mehr. Man muss nur froh sein, dass nicht mehr passiert ist“, sagt Holzschuh.
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