Brand: Hund rettet "Herrl" das Leben und stirbt

Das Dach musste aufgerissen werden.
Die Feuerwehr musste am Karfreitag mit 160 Freiwilligen zu gleich drei Einsätzen ausrücken.

Mitten in der Nacht, kurz nach ein Uhr, hat Hündin "Kessy" plötzlich laut zu bellen begonnen. Und ihrem Herrl, einem 63-jährigen Frühpensionisten aus Laa/Thaya, damit wohl das Leben gerettet. Denn das Wohnzimmer, in dem der Mann geschlafen hatte, stand bereits in Vollbrand, der Raum war voll mit Rauch.

Der Haubesitzer konnte flüchten und rannte zum Nachbarn. "Am Anfang habe ich mich gar nicht ausgekannt", schildert Nachbar Friedrich Heger. Die beiden alarmierten die Feuerwehr. In der Aufregung wurde übersehen, dass der braune Mischlingshund war im Haus zurückgeblieben war.

Die eingetroffene Feuerwehr versuchte zuerst den Brand durch die Fenster zu löschen. Unterdessen kämpften sich weiteren Atemschutztrupps zum Brandherd vor. Nachdem die Flammen gelöscht waren, erfolgte die Suche nach der Hündin. Doch einige Augenblicke später war gewiss: Kessy hatte den Brand nicht überlebt.

Der 63-Jährige wurde von der Rettung ins Krankenhaus Mistelbach gebracht. Laut ersten Informationen soll er eine Rauchgasvergiftung erlitten haben. Freitagfrüh war er aber bereits auf dem Weg der Besserung.

Brandserie

Für die Feuerwehr war dies aber nicht der einzige Brandeinsatz am Karfreitag. In Schönkirchen war OMV-Mitarbeiter Wolfgang Szelnekovics gerade zu einer Bohranlage unterwegs. Da bemerkte er, wie das Dach eines Einfamilienhauses stark zu rauchen begann. "Ich bin sofort zum Haus gefahren und habe den Besitzer informiert." Dieser, Georg Berthold, hatte gerade eingeheizt und wollte sich das Mittagessen kochen. Der 81-Jährige konnt sich in Sicherheit bringen, kann das Unglück aber kaum fassen. Denn erst zu Weihnachten 2013 hatte ein Brand bei ihm großen Schaden angerichtet. Nun musste die Feuerwehr wieder das Dach mit Motorsägen und Brechwerkzeugen aufreißen. Nach rund zwei Stunden wurde "Brand aus" gegeben.

Glück im Unglück hatte wiederum eine 21-jährige Mutter aus Gänserndorf. Ihre zweijährige Tochter hatte in der Früh den Herd aufgedreht, auf dem noch die Spagetthi vom Vortag gestanden waren. Die Frau hatte davon jedoch nichts mitbekommen und die Tochter in den Kindergarten gebracht.

Als sie beim Heimkommen die Türe öffnen wollte, kam ihr bereits Rauch entgegen. Die alarmierte Feuerwehr schmiss den brennenden Kochtopf schließlich aus dem Fenster und verhinderte Schlimmeres.

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