Brand auf Skandal-Deponie in St. Pölten: Selbstentzündung als Ursache

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Die Deponie steht eigentlich vor der behördlichen Räumung. Am Samstag war es zu einem Großeinsatz gekommen.

Es war ein Feuer mit ganz besonderem Zündstoff. Auf der seit Dezember 2024 behördlich gesperrten Deponie "Am Ziegelofen" in St. Pölten tobte Samstagnachmittag ein Großbrand. Wie Feuerwehrsprecher Klaus Stebal gegenüber dem KURIER bestätigt, standen sechs Feuerwehren im Einsatz.

Laut dem Pressesprecher des NÖ Landesfeuerwehrkommandos stand Restmüll auf der Deponie in Flammen. Betroffen war demnach eine Fläche von mehr als 300 Quadratmetern.

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Das Feuer ist vermutlich durch Selbstentzündung des auf dem Areal gelagerten Restmülls entstanden. Die bisherigen Ermittlungen ergaben keine Hinweise auf andere Zündquellen, hieß es am Sonntag seitens der Landespolizeidirektion Niederösterreich.

Justiz prüft den Fall

Die Geschehnisse rund um die Deponie hatten vor Monaten für Schlagzeilen gesorgt. Nicht nur die Umweltschutzorganisation Greenpeace hatte von groben Verfehlungen berichtet, auch die Abteilung für Umwelt- und Anlagenrecht des Landes Niederösterreich stellte nach umfangreichen Untersuchungen fest, dass vergrabenes Material großteils aus nicht vollständig behandeltem Abfall bestand. Nach einer Sachverhaltsdarstellung prüft auch die Justiz den Fall.

2019 hatte die Zöchling Abfallverwertung GmbH die Deponie von der Stadt St. Pölten um etwas mehr als vier Millionen Euro gekauft. Das Unternehmen hat die erhobenen Anschuldigungen bislang zurückgewiesen und den Behörden "volle Unterstützung zugesichert“.

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Bei dem Feuer am Samstag bestand laut den Einsatzkräften keine Gefahr für die Bevölkerung.

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