Blutiges Lebenszeichen der Wölfe in Niederösterreich

Eines der schwer verletzen Schafe in Langschlag. Die Tiere mussten notgeschlachtet werden
Ein Wolfsrudel lebt nachweislich am Truppenübungsplatz Allentsteig im nö. Waldviertel, eines wächst und gedeiht im Raum Gutenbrunn im Bezirk Zwettl.
Nachdem es in den vergangenen Monaten rund um die Wolfspopulation im nördlichen Niederösterreich eher ruhig gewesen ist, kommt in die Debatte um die Rückkehr des sagenumwobenen Raubtieres wieder Bewegung. Mehrere Schafsrisse in Langschlag im Raum Zwettl sind nachweislich auf den Beutegreifer zurückzuführen
Einzeltäter?
Am Dienstag sind die DNA-Proben von den Kadavern der gerissenen Tiere am Tisch des Wildbiologen der Vetmeduni Wien, Aldin Selimovic gelandet. „Alle Ergebnisse bestätigen die Risse durch einen Wolf“, erklärt der Wolfsbeauftragte. Ob es sich um ein Exemplar aus dem Gutenbrunner Rudel oder um ein allein umherstreifendes Tier handelt, weiß man erst nach weiteren Auswertungen.

Die gerissenen Schafe auf der Weide in Langschlag
Seit dem 13. August sind im Bezirk Zwettl zahlreiche Schafe gerissen worden. Am Hof von Erika und Gerhard Kernstock in Langschlag bot sich vor wenigen Tagen ein grausames Bild. Auf der Weide unmittelbar neben dem Haus hatte sich nachts ein unschöner Überlebenskampf abgespielt. „Ein Schaf wurde fast zur Gänze gefressen, eines zu Tode gebissen. Die beiden anderen waren so schwer verletzt, dass wir sie notschlachten mussten“, schildert Erika Kernstock.

Eines der gerissenen Tiere wurde zum Großteil gefressen
Enkelkinder geschockt
Auf derselben Weide verlor die Familie bereits vor vier Jahren eine Schafherde durch einen gefräßigen Wolf. „Es ist schon ein unangenehmes Gefühl. Die Enkelkinder sind natürlich geschockt, sie müssen am Schulweg beim Wald vorbei“, erzählt die Großmutter.
Wie der ORF berichtet, wurden vergangenen Freitag in Bruderndorf bei Langschlag vier weitere Schafe gerissen.
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