Bezirk Gänserndorf leidet unter Durchzugsverkehr
Dass im Bezirk Gänserndorf der Verkehr als eines der größten Probleme angesehen wird, überrascht kaum. Seit Jahren wird die Errichtung der Schnellstraße S 8 gefordert, damit die Gemeinden an der Bundesstraße 8 nicht mehr über den enormen Durchzugsverkehr klagen müssen. Bei der ersten Auswertung der KURIER-Regionalumfrage wurde dieses Bild noch unterstrichen.
Ausgewertet sind vorerst einmal jene Antworten, die über kurier.at erfolgt sind. Und da haben sich 70,8 Prozent der Befragten für die Errichtung der S 8 ausgesprochen. Manche nicht nur, indem sie bei „sehr wichtig“ ein Kreuzerl gemacht, sondern das Anliegen auch noch in Zusatztexten unterstrichen haben. So ist bei den Anmerkungen folgender Satz zu finden: „Da ich direkt an der B 8 wohne und das seit 68 Jahren: Es wird immer unerträglicher, wann kommt endlich die S 8?“
Gleichzeitig haben viele auf den Fragebögen zusätzlich den Ausbau des öffentlichen Verkehrs gefordert. Explizit wird die Verbindung zum Gymnasium in Groß Enzersdorf erwähnt. Manche Schüler aus dem Bezirk seien mit öffentlichen Verkehrsmitteln fast 90 Minuten unterwegs. Für eine Strecke, die etwa mit dem Auto in rund 30 Minuten zurückgelegt werden kann.
KURIER-Umfrage im Marchfeld: Schnellstrasse und bessere Öffis sollen Verkehrsprobleme lösen
Eigenes Spital
Die KURIER-Umfrage ist seit über einer Woche im Feld, wobei regional unterschiedliche Fragen gestellt werden. Bisher sind bei den Ergebnissen jene Fragebögen berücksichtigt, die im Internet über kurier.at beantwortet wurden. Dabei besteht auch die Möglichkeit, zusätzliche Themen einzubringen. Für den Bezirk Gänserndorf tauchte dabei mehrmals der Wunsch nach einem richtigen Spital auf. In Gänserndorf wird ja nur eine Tagesklinik betrieben. Mehrere Gänserndorfer hätten aber gerne ein eigenes Spital. Unter anderem, weil die Anreise zum nächsten Krankenhaus in Mistelbach mit Öffis sehr beschwerlich sei.
Noch ein interessantes Ergebnis für diese Region: Mit 58,8 Prozent ist eine Mehrheit für eine bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit Nachbarländern wie der Slowakei.
Für die Regionalumfrage wurden auch per Post Fragebögen an alle Haushalte in NÖ versandt. Die Auswertungen können im Niederösterreich-KURIER, auf kurier.at oder auf SchauTV täglich verfolgt werden.
martin gebhart
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