Betrunkene Vandalen ärgern Bürger
Dutzende Bewohner der Hamerlingstraße in Zwettl sind genervt und verzweifelt. „Wir müssen beinahe jedes Wochenende unzumutbare, nächtliche Belästigungen aushalten. Irgendwann muss doch wieder Ruhe sein“, hoffen Franz und Elfriede Silvestri.
Sie gehören zu einer Gruppe Anrainer, die sich über die jungen, alkoholisierten Besucher der Diskothek „Revolution“ beschweren. „Dauernd findet man Erbrochenes, leere Flaschen, Splitter, demolierte Mistkübel und viele Zigarettenstummeln in der Straße. Häufig werden auch die Hausmauern angepinkelt“, erzählen Anrainer. Der Discobetreiber meint, er habe bereits mehrere Gegenmaßnahmen gesetzt.
Während die Bürger anderswo dem Frühling mit lauen Nächten entgegenfiebern, haben einige Bewohner in der Hamerlingstraße damit wenig Freude. Denn sie fürchten, dass dann wieder viele Jugendliche vor der Diskothek feiern werden.
Nachtruhe
„Wir spüren schon jetzt, dass der Lärm wieder lauter wird. Es ist beinahe unmöglich, in der Nacht ein Fenster zu öffnen“, ärgert sich der Anrainer Franz Silvestri. Das Gegröle der betrunkenen Jugendlichen sei meistens bis zirka vier Uhr Früh zu hören. „Das ist doch keine Lebensqualität“, weiß auch Bettina Vogl, Leiterin des benachbarten Behinderten-Wohnheims. „Unser Hauswart muss jeden Montag zuerst mit Säubern und Reinigen seine Arbeit beginnen, weil unser Zugang oft mit Erbrochenem, mit Urin und zerbrochenen Flaschen versaut ist“, erzählt Vogl. Sie kann nicht verstehen, warum sich viele Jugendliche so aggressiv verhalten und sich „vollrinnen“ lassen: „Endlich haben sie wieder eine StadtDisco, aber sie bescheren dem Betreiber mit den dummen Aktionen ein schlechtes Image“, betont Vogl.
Fast jedes Wochenende hat die Polizei vor der Diskothek zu tun. Zuletzt seien die angezeigten Sachbeschädigungen und Raufereien wieder angestiegen, erklärt Rudolf Mader, der Bezirkspolizeikommandant in Zwettl. „Wir überwachen die Situation sehr häufig, insbesondere knapp vor der Sperrstunde. Aber ständig können wir leider nicht präsent sein“, sagt Mader. Auffällige Personen würden ermahnt und – wenn notwendig – natürlich auch angezeigt.
Discobetreiber Jakob Dalik von der Firma „Cross Age GmbH“ kennt das Vandalimusproblem in der Hamerlingstraße und erklärt dem KURIER, welche Gegenmaßnahmen er inzwischen getroffen hat – soweit sein Betrieb dazu befugt sei: „In unserem Lokal setzen wir professionelle Securities ein, die gleichzeitig wachsam sind, damit ja keine Gläser und Flaschen ins Freie getragen werden“, betont Dalik. Zudem werde genau auf die Altersgrenze geachtet. Allerdings seien seine Wachmänner nicht dazu berechtigt, Verbote auf öffentlichen Flächen auszusprechen. „Was wir aber schon machen, ist, dass wir beim Eingang für Ruhe sorgen“, ergänzt Dalik.
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