Betrug in der Spitalküche: 14 Monate Freiheitsstrafe für Ex-Küchenchef

Betrug in der Spitalküche: 14 Monate Freiheitsstrafe für Ex-Küchenchef
Lebensmittel und Geräte aus dem Landesklinikum Wiener Neustadt für eigene Cateringfirma abgezweigt.

Der Küchenskandal am Landesklinikum Wiener Neustadt hat weite Kreise gezogen, auch politisch wurde das Thema von der FPÖ ausgeschlachtet. Juristisch wurde unter die Affäre vor wenigen Tagen ein Schlusspunkt gesetzt. Der ehemalige Küchenleiter des Landesklinikum wurde am Landesgericht Wiener Neustadt zu 14 Monaten bedingter Haft verurteilt, bestätigt Gerichtssprecherin Birgit Borns.

Die Verurteilung wegen Betrugs und Veruntreuung ist bereits rechtskräftig. Der Fehltritt kommt den bekannten Ex-Gemeinderat und Feuerwehrfunktionär aus dem Bezirk Wiener Neustadt auch finanziell teuer zu stehen. Der 51-Jährige muss 32.000 Euro Schaden an die NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) zurück erstatten.

Hausdetektiv

Der Angeklagte war nicht nur Küchenchef des Spitals, sondern hatte parallel dazu sein eigenes Catering-Unternehmen. Für seine eigene Tasche soll er sich am reich gedeckten Tisch der Krankenhausküche bereichert haben. Wie Ermittlungen des Landeskriminalamtes zutage brachten, soll der Mann über mehrere Jahre wertvolle Lebensmittel und Küchengeräte aus dem Klinikum abgezweigt und für seine eigene Cateringfirma verwendet haben. Die Landesgesundheitsagentur war dem kriminellen Treiben mit Hilfe eines Hausdetektives auf die Schliche gekommen und hatte Anzeige erstattet. Intern hatte man nach Hinweisen bemerkt, dass im großen Stil Lebensmittel aus der Spitalsküche abgezweigt wurden.

Außerdem hatte der 51-Jährige seine Dienstzeit bei der LGA dazu genutzt, um für sein privates Catering-Unternehmen tätig zu sein. Dienstnachweise sollen dazu manipuliert worden sein. Die Betrugsermittler arbeiteten den Fall detailliert auf, der Beschuldigte war teils geständig.

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