Beratung soll Lebensdauer neu gegründeter Unternehmen verlängern

Beratung soll Lebensdauer neu gegründeter Unternehmen verlängern
Land Niederösterreich und Wirtschaftskammer unterstützen Jungunternehmer auf dem Weg in die Selbstständigkeit.

Krise hin oder her, dem Unternehmergeist der Niederösterreicher konnte Corona offenbar wenig anhaben. Mehr als 6.000 neue Firmen wurden im vergangenen Jahr hier gegründet. Das ist jedes fünfte neue Unternehmen in Österreich – und damit mehr als im Jahr davor. Viel zu tun also für die Berater von „riz up“, der Gründeragentur des Landes: 8.000 Kundenkontakte wegen Gründungs- und Wachstumsprojekten verzeichnete man heuer bereits.

"Erfolgsquote heben"

Drei Jahre nach der Gründung sei jedoch ein Drittel der Unternehmen nicht mehr aktiv, weiß Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger (ÖVP). Durch ein neues Beratungsangebot will das Land nun in Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskammer die Erfolgsquote heben. Unter dem Slogan „Gründerland Niederösterreich“ soll sich "riz up" auf die betriebswirtschaftliche Beratung konzentrieren, die Wirtschaftskammer Niederösterreich übernimmt in den 23 Außenstellen die rechtlichen Komponenten.

Zum Informationsangebot zählt eine Checkliste, mit welchen Fragen man sich wohin wenden kann. Auf der Plattform www.gruenderland-noe.at finden sich Kontaktdaten der Berater oder eine Übersicht zu Aus- und Weiterbildungsprogrammen wie „riz up“-Seminaren und WIFI-Kursen.

Erfolgreiche Vorbilder

Auf whatchado, der größten deutschsprachigen Berufsorientierungsplattform, berichten erfolgreiche Gründer von ihren Erfahrungen, beantworten Fragen nach ihrem Unternehmen und geben Tipps. „Wer sich für das Leben als Unternehmer entscheidet, nimmt seine Zukunft selbst in die Hand“, will Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer NÖ, Mut machen. „Gründer stehen für innovatives Denken und Handeln. Sie geben dem Wirtschaftsstandort Niederösterreich eine zusätzliche Dynamik“, so Ecker. Im 1. Halbjahr 2021 habe man seitens der Kammer mehr als 9.000 Neu- und Wachstumsgründer erreicht.

Positives Beispiel 

Vorgestellt wurde die Beratungsoffensive am Montag im Wiener Neudorfer Jungunternehmen Aviloo, das die Leistungsfähigkeit gebrauchter Elektrofahrzeug-Akkus testet. „Die Wirtschaftskammer hat uns dabei unterstützt, dass wir in der kommenden Woche einen neuen Geschäftspartner in Südkorea treffen können“, dankte Geschäftsführer Nikolaus Mayerhofer, der mittlerweile über 20 Mitarbeiter beschäftigt. Mayerhofer setzt auf rasche Expansion. Als nächstes soll der norwegische Markt bearbeitet werden, wo eine besonders hohe Dichte an Elektrofahrzeugen herrscht.

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