Beim Bierfisch kocht ganze Familie

Dominik Sigl
Dominik Sigl hat mit viel Mut eine alte Gastwirtschaft wiederbelebt – mit Erfolg.

Zuerst war es nur ein Geheimtipp. Mittlerweile ist das kleine Lokal in St. Veit an der Gölsen im Bezirk Lilienfeld aber schon vielen ein Begriff. Der Atmosphäre und der Qualität hat das zum Glück keinen Abbruch getan. Kein Wunder, denn Dominik Sigl hat sich mit seinem eigenen Spezialitätenrestaurant einen Traum verwirklicht.

Auf den Tisch kommen im Bierfisch nur Fisch und Bier, beides aus eigener Erzeugung. Vor mehr als 45 Jahren gab es an der gleichen Stelle bereits ein Gasthaus, 1970 wurde es geschlossen und stand seitdem leer. Deshalb die Idee: "Wir haben Fisch und Bier und ein leer stehendes ehemaliges Restaurant. Da war es für mich klar, die alte Gastwirtschaft wiederzubeleben", sagt der leidenschaftliche Koch.

Fischzucht mit Tradition

Nach der kompletten Renovierung konnte das Bierfisch im Jahr 2010 eröffnen. Seitdem ist die ganze Familie involviert. Sigls Mutter kocht und seine Frau bewirtet die Gäste. Er selbst arbeitet hauptberuflich als Keramik-Modelleur und hilft abends im Restaurant mit.

Die Fischzucht hat in der Familie Sigl bereits eine lange Tradition. Großvater Franz Sigl und sein Freund Karl Käferböck begannen 1973 mit dem Bau von drei Fischteichen. 1994 übernahm dann Sohn Dieter Sigl die Fischzucht und baute weiter aus. Heute besteht die Anlage aus acht Teichen, einem Bruthaus und mehreren Aufzuchtbecken.

"Wir züchten und verkaufen hauptsächlich Forellen und Saiblinge. Zu Weihnachten gibt es auch Karpfen", berichtet Dominik Sigl stolz.

Die Idee zum Bierbrauen kam Dieter Sigl und seinem Sohn Dominik 2003. Die erste 70 Liter-Brauanlage wurde angeschafft. Nur ein Jahr später musste diese kleine Anlage einer drei Mal so großen weichen. Mittlerweile werden über das Jahr verteilt 14 verschiedene Sorten des Petri-Bräus gebraut.

Markt

Verkauft werden Fisch und Bier nicht nur im Bierfisch. "Jeden Donnerstag und Samstag stehen ich mit dem Verkaufswagen am Markt am Domplatz in St.Pölten", sagt der Restaurantbesitzer. Zusätzlich wird auch bei Kirtagen und Festen oder ab Hof verkauft.

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