Baukonzern ködert Jugend mit Top-Ausbildungscampus
Ybbs/Donau. Im Kampf gegen den Facharbeitermangel und um mehr Nachwuchs im Baugewerbe setzte der Baukonzern Strabag ein eindrucksvolles Zeichen. Im Gewerbegebiet von Ybbs/Donau (Bezirk Melk) wurde am Freitag das österreichweit modernste bautechnische Ausbildungszentrum eröffnet. Lehrlinge und Fachkräfte des Konzerns erhalten am Strabag-Campus künftig Zusatzausbildungen.
Zehn Millionen Euro investierte der Konzern in die Niederlassung. Rund 250 Lehrlinge werden hier jährlich zusätzlich zur Berufsschule und dem Arbeitsleben Extra-Qualifikationen erlangen. „Wir haben diese Investitionsentscheidung durchgezogen, weil wir unseren Nachwuchskräften die modernste Ausbildung Österreichs bieten wollen“, erklärte Strabag-Vorstandschef Thomas Birtel. Den jungen Mitarbeitern soll durch Schulungen, etwa am weltweit modernsten Baggersimulator, entsprechendes Können und Selbstvertrauen mit in die Arbeitswelt gegeben werden, erklärten die Konzernmanager bei der Eröffnung.
Der frühere Bundeskanzler und gebürtige Ybbser, Alfred Gusenbauer, versicherte als Strabag-Aufsichtsratsvorsitzender, dass der Standort nicht nur aus patriotischen Gründen, sondern wegen der geografischen Lage als bester Standort ausgewählt wurde. Die verkehrsmäßige Anbindung mit A1, B1 oder der B25 als Nord-Süd-Achse sei optimal, in der Region gebe es viel Bautradition.
Campus
In den beiden Ausbildungshallen, wo auch die Arbeit mit Lastenkränen, Schalungen oder Baumaterialien trainiert wird, in modernen Lehrsälen und auf einem Freigelände sollen die rund 300 Lehrlinge, die der Konzern durchgängig ausbildet, vier Wochen pro Jahr weitergebildet werden. Zur Freizeitgestaltung steht eine Sport- und Unterhaltungsinfrastruktur zur Verfügung. Im Lehrlingsquartier, das ein Holzbau ist, gibt es 40 Plätze.
Diese Investition in die Jugend werde sich herumsprechen und sei eine Aufwertung des Standorts Niederösterreich, versicherten der zweite Landtagspräsident Gerhard Karner (ÖVP) und Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ).
Hoch- und Schalungsbaulehrling Florian Steinkellner, der zur ersten Ausbildungsgruppe am Campus gehört, war beeindruckt. „Die Ausbildner gehen auf jeden Einzelnen in den Kleingruppen zu. Jeder kann so das Beste mitnehmen“, sagte er.
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