Baugrube gibt Donauhafen aus dem Mittelalter frei

Dokumentation der archäologischen Grabungsarbeiten
Krems. Fund bei Arbeiten für die Landesgalerie.

Auf historisch bedeutsame Bodenfunde stießen Arbeiter beim Ausheben der Baugrube für die geplante Landesgalerie Niederösterreich in Krems/Stein. In etwa fünf Metern Tiefe fanden sie – neben Keramikteilen – bauliche Strukturen einer Uferbefestigung, die auf eine mittelalterliche Hafenanlage schließen lassen.

"Bei dem neu entdeckten Hafenbereich von Stein handelt es sich um einen der wichtigsten archäologischen Funde der letzten Jahre in Österreich. Er ermöglicht völlig neue Erkenntnisse zur Flussschifffahrt auf der Donau im Mittelalter und besitzt eine weit über die Grenzen Österreichs hinausgehende wissenschaftliche Bedeutung", sind sich Landeskonservator Hermann Fuchsberger und Denkmalamt-Archäologe Martin Krenn einig.

Die Grabungsfirma ARDIG wurde beauftragt, den Ort mit zehn Mitarbeitern wissenschaftlich zu dokumentieren, zu bergen und für die Nachwelt zu konservieren, sowie genauer zu datieren. Aus derzeitiger Sicht ist durch die archäologischen Arbeiten mit einer Bauverzögerung von etwa sieben Wochen zu rechnen, schätzen Mitarbeiter der Kunstmeile Krems.

Der viergeschossige Museumsbau der Landesgalerie Niederösterreich, der nach den Plänen der Architekten marte.marte entsteht, wird zukünftig 3000 Quadratmeter Ausstellungsfläche umfassen.

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