Tauziehen in der Volkspartei: Bauern gegen Wirtschaft
Wenn nach einer Wahl in Niederösterreichs ÖVP Personalentscheidungen so rasch getroffen werden, dann weiß man, dass die Entscheidungen nicht gerade harmonisch gefallen sind. Dann muss der Sack rasch zugemacht werden, damit interne Debatten keine Grundlage mehr haben.
Die Ausgangslage war diesmal besonders schwierig. Statt sechs gab es angesichts des Stimmenverlustes nur noch vier Regierungssitze. Dass es Landesrat Martin Eichtinger treffen wird, war schon vor dem Wahltag klar. Er dürfte in die Privatwirtschaft oder vielleicht in die Diplomatie wechseln. Dass neben Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner ihr Vize Stephan Pernkopf (Bauernbundobmann) und Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (NÖAAB-Obfrau) gesetzt sind, war auch klar.
Aber wer wird das vierte Regierungsmitglied? Der bündischen Logik zufolge hätte es Jochen Danninger (Wirtschaftsbund) sein müssen. Er zählt auch zu den engsten Vertrauten von Mikl-Leitner. Tatsächlich war das auch so geplant. Finanzlandesrat Ludwig Schleritzko (Bauernbund) war deshalb die Funktion des Klubobmannes angeboten worden.
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