Bangen vor erneuter Abschiebung
Farzad Mohammadi ist 19 Jahre alt, ein Vorzeigeschüler und -sportler. Die Übergangsklasse der HAK Tulln hat er mit Sehr Gut abgeschlossen; für sein Laufteam erringt er regelmäßig Stockerlplätze. In seinem Wohnort Langenlebarn (Bezirk Tulln) ist er beliebt. Wenn gemeinnützige Arbeit anfällt, zögert der Bursche nicht lange und packt kräftig mit an.
Nun hat die Polizei die Meldeadresse des Afghanen geprüft und es besteht die Gefahr, dass Mohammadi im Zuge des Dublin-Verfahrens nach Kroatien abgeschoben wird – wieder.
Um Bleiben kämpfen
Bereits vergangenen Herbst musste er zurück nach Kroatien. Aufgrund des Engagements von Hemma Niedl, die die Laufgruppe "Grenzenlos" gegründet hat und den Jungen dort kennengelernt hat, konnte Mohammadi fünf Monate später wieder nach Österreich zurückkehren. "Wir haben 1500 Unterschriften gesammelt und dem Innenministerium vorgelegt, wir haben Mahnwachen gehalten und einen Rechtsanwalt engagiert", erzählt Niedl. "Und jetzt soll alles umsonst gewesen sein?"
Niedl hat wieder mit Massen-eMails an das Innenministerium für Mohammadis Bleiben zu kämpfen begonnen.
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