Gefährliche Sabotage: Mann legte Holzstämme auf Bahngleise in NÖ

Ein Zug auf der Strecke der Verbindungsbahn
Verdächtiger Rumäne (41) wurde im Bezirk Wiener Neustadt auf der Flucht erwischt. Auch Warnschüsse wurden abgegeben.

Wegen eines möglichen Anschlags auf den Bahnverkehr ermittelt die Polizei in Niederösterreich. Am Wochenende ist es bei Wiener Neustadt zu einem brandgefährlichen Sabotageakt gekommen. 

Ein zunächst unbekannter Mann hatte auf der Gutensteiner Bahn zwischen Wiener Neustadt und Wöllersdorf Äste, dünne Baumstämme, Bahnschweller und kopfgroße Steine auf die Gleise gelegt.

Der rumänische Staatsbürger konnte im Zuge einer Verfolgungsjagd erst durch Warnschüsse aus der Dienstwaffe eines Polizeibeamten gestoppt werden.

Der Vorfall hatte sich am vergangenen Samstag ereignet. Eine Spaziergängerin machte durch Zufall die merkwürdige Beobachtung. Nahe Wöllersdorf wurde ein Mann dabei beobachtet, wie er unter großer Anstrengung Äste und Stämme mit mehreren Zentimeter Durchmesser zu den Gleisanlagen schleppte.

Bahnstrecke gesperrt

Er soll die Stämme quer über die Schienen der Gutensteiner Bahn gelegt haben. Die Augenzeugin schlug sofort Alarm und informierte mittels Notruf die Polizeikräfte. Mehrere Streifen aus Wiener Neustadt und von der Polizeiinspektion Wöllersdorf fuhren im Eiltempo zum Tatort. Die Bahnstrecke wurde vorsorglich aus Sicherheitsgründen gesperrt.

Vor Ort entdeckte die Polizei die hölzerne Falle auf dem Gleiskörper und einen Verdächtigen, der sofort die Flucht ergriff. Im Zuge der Verfolgung wurden Warnschüsse aus der Dienstwaffe eines Beamten in den Boden abgegeben und der Verdächtige vorläufig festgenommen.

Es handelt sich um einen 41 Jahre alten Rumänen, der zur Einvernahme auf die Polizeidienststelle mitgenommen wurde. Sein Motiv war zunächst unklar. Die Ermittlungen gegen den Mann wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gemeingefährdung laufen. 

Wer Gefahr für Leib oder Leben einer größeren Zahl von Menschen oder für fremdes Eigentum in großem Ausmaß herbeiführt, ist mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren zu bestrafen. Der Verdächtige zeigte sich nicht geständig. Er wurde über Anordnung der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt in die Justizanstalt eingeliefert.

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