So bereitet sich Bär Felix auf seine erste Winterruhe vor

Bär Felix schläft in seiner Höhle in mitten von Stroh.
Bär Felix kann im Bärenwald Arbesbach seine erste richtige Winterruhe halten – ein Neubeginn für den einstigen Käfigbären.

Müdigkeit macht sich breit. Alles wird ruhiger. Die vier Bären im Bärenwald Arbesbach bereiten sich auf die Winterruhe vor. Sie haben sich genug Speck angefressen.  Für Bär Felix wird es seine erste Winterruhe sein. Das alte Tier vegetierte mehr als 30 Jahre lang in einem kleinen Käfig in Slowenien dahin – und Käfigbären halten keine Winterruhe. Sie sind zu gestresst.  

Aber jetzt lebt Felix in einem tiergerechten Zuhause. Und in den vergangenen Wochen schaufelte der alte Bär Mulden in seinem Gehege:  ein mögliches Zeichen, dass er im Höhlenbau-Modus ist. 

Bär Felix in seinem Gehege. Er beginnt zu graben.

Schon Anfang Oktober begann Felix zu graben. 

„Er schläft auch schon sehr viel“, sagt Tierpflegerin Gerlinde Mairhofer. „Felix ist ein bewundernswerter Bär. Wie prächtig er sich entwickelt. Und das in seinem Alter.“

Ausgepolsterte Höhlen

Die Betreuer unterstützen ihn dabei – und alle anderen Bewohner des Bärenwalds. Sie polstern die Höhlen mit Stroh aus, damit die Tiere gut liegen. Dank Kameras können die Pfleger auch während die Bären büseln nachsehen, ob alles in Ordnung ist. „Beim Schlafen wollen wir sie nicht stören.“ 

Bären halten in freier Wildbahn Winterruhe, um die Zeit zu überbrücken, in der es wenig Nahrung gibt. Meist graben sie dazu eine Höhle, die sie über mehrere Jahre hinweg benutzen, informiert die Tierschutzorganisation Vier Pfoten, die den Bärenwald betreibt. Auch auf natürliche Höhlen oder Felsspalten greifen die Tiere zurück. Manchmal unterbrechen sie den Schlafmodus. 

Das passiert im Bärenwald genauso wie in weiten Wäldern. In Arbesbach drehen sie dann eine Runde durch ihre Gehege. Meist gehen sie nach dem Ausflug wieder schlafen. Die Tierpfleger füttern sie  daher erst, wenn die Allesfresser fünf Tage wach sind. Sonst bekommen die Tiere zu viel Energie.

Bär Erich scheint derzeit noch einiges an Energie zu haben. Trotz des Novemberwetters nahm er vergangene Woche noch ein Bad. Und Felix zeigt noch immer ein bisschen Appetit. „Er frisst besonders gerne ausgelöste Walnüsse“, sagt Mairhofer. Über Ausgelöste-Walnüsse-Spenden würde sich das Team des Bärenwald Arbesbach sehr freuen. 

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