Bäcker verdiente sich mit Verkauf von Anabolika Zubrot

Bäcker verdiente sich mit Verkauf von Anabolika Zubrot
54-Jähriger wurde bei der Staatsanwaltschaft angezeigt

Die Ermittler des Landeskriminalamtes Niederösterreich (Gruppe Umweltkriminalität) hatten ihn schon seit Monaten im Visier, am 29. Juni schlugen sie schließlich zu. Und nachdem sie Hausdurchsuchungen in den Bezirken Baden und Mödling abgeschlossen hatten, erhärtete sich der Verdacht gegen einen 54-Jährigen. Er soll einen regen Handel mit Anabolika, Hormonen und Stimulanzien betrieben haben. Die Fahnder konnten 900 Tabletten, mehr als 100 Ampullen, 200 Gel-Präparate und eine geringe Menge Kokain sicherstellen. Der 54-Jährige, der sich voll geständig zeigt, wurde bei der Staatsanwaltschaft Wiener Neustadt angezeigt.

Lieferungen

Kriminalisten berichten, dass der Verdächtige als Bäcker nicht nur Bestellungen für Brot und Semmeln aufnahm, sondern auch für illegale Muskelaufbau-Präparate und Viagra-Tabletten, die er sich vermutlich aus Thailand besorgt hatte. Getarnt als Lieferant brachte er schließlich die Substanzen den Kunden direkt ins Haus. "Mit dem Handel hat er auch einen überwiegenden Teil seines Lebensunterhaltes bestritten. Er verdiente mit seinen Geschäften mehrere tausend Euro im Monat", berichtet ein Fahnder.

Laut dem Bundeskriminalamt spielt das Thema Doping in Österreich weiterhin eine große Rolle. Es wird nicht nur konsumiert, sondern auch produziert. Allein 2016 wurde eine Tonne an Doping-Substanzen sichergestellt – so viel wie nie zuvor. Ermittler betonen, dass für viele der Handel mit den Präparaten deshalb so interessant sei, weil die Gewinnspanne deutlich über der bei Drogen liegen würde.

Oftmals werden derartige Geschäfte auch über das Darknet (der unkontrollierte Teil des Internets) abgewickelt, heißt es.

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