Baby im Mistkübel: Mutter enthaftet

Baby im Mistkübel: Mutter enthaftet
Verwandte bezahlten die Kaution. Die Nigerianerin wartet in einer Caritas-Einrichtung auf ihren Prozess

Jene Nigerianerin, die ihr Baby auf einer Toilette am Flughafen Wien-Schwechat zur Welt gebracht und danach im Mistkübel abgelegt hatte, ist am Donnerstag aus der U-Haft entlassen worden. Das neugeborene Mädchen war in der Nacht auf 10. November von Mitarbeitern des Reinigungsdienstes gefunden worden. Trotz sofortiger medizinischer Versorgung starb das Baby im SMZ Ost. Die Mutter war stark blutend im Transitbereich gefunden und nach einer Behandlung im Spital in U-Haft genommen worden.

Verwandte der 27-jährigen Medizinstudentin hätten die Kaution von 5000 Euro bezahlt, berichtet ihr Anwalt, der Wiener Strafverteidiger Wolfgang Blaschitz. Er hat die Frau in einer betreuten Wohneinrichtung untergebracht, wo sie nun auf ihren Prozess wartet.

Das Ergebnis der Obduktion des Neugeborenen ist nach wie vor offen. Die Studentin hatte angegeben, dass sich ihr Kind nicht mehr bewegt habe. Als auf der Toilette der Geburtsvorgang begann, habe sie angenommen, dass ihr Baby bereits tot zur Welt gekommen sei.

Die Mutter, die in Minsk, Weißrussland,studierte war zu einem Seminar nach Washington unterwegs gewesen. Gegen sie wird wegen Tötung eines Kindes bei der Geburt ermittelt. Es drohen sechs Monate bis fünf Jahre Haft.

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