Babenbergerhalle im Visier der FPÖ

Babenbergerhalle im Visier der FPÖ
FPÖ-Chef Josef Pitschko kritisiert Bauzustand sowie jährlichen Abgang der VeranstaltungsLocation und will ein Wirtschaftskonzept.
Babenbergerhalle im Visier der FPÖ

Kulturförderung scheint kein Liebkind des Klosterneuburger FPÖ-Chefs Josef Pitschko zu sein: Immer wieder sprach er sich vehement gegen Subventionen an Künstler und Kulturvereine aus; darunter der Komponist Ulf-Diether Soyka und die Franz-Kafka-Gesellschaft, die im Sterbehaus des Schriftstellers ein kleines Museum betreibt.

Babenbergerhalle im Visier der FPÖ

Diesmal trifft die Kritik die Babenbergerhalle und damit die zentrale Veranstaltungs-Location der Stadt. Pitschko stößt sich am Betriebsabgang der Halle – laut Prüfungsausschuss zwischen rund 150.000 und gut 300.000 Euro pro Jahr. „Die Defizite der letzten fünf Jahre summieren sich auf rund eine Million Euro“, ärgert sich der FP-Mann. Der tatsächliche Abgang sei sogar noch höher, weil viele Vereine die Saalmiete als Subvention von der Gemeinde zurück erhalten.

Babenbergerhalle im Visier der FPÖ

Ein weiterer Kritikpunkt ist der bautechnische Zustand der Halle. Pitschko beruft sich auf den Prüfungsausschuss, wonach Dach, Heizung, Lüftung und Möblierung sanierungsbedürftig seien. Bevor Ausgaben getätigt werden, soll ein Wirtschaftskonzept für den Betrieb der Mehrzweckhalle erstellt werden: „Es wäre unverantwortlich, in die Sanierung zu investieren, wenn als wirtschaftliche Konsequenz ein horrendes Defizit bleibt“, sagt der FPÖ-Chef.

„Schätze heben“

Einem Wirtschaftskonzept kann auch Kulturstadtrat Konrad Eckl (ÖVP) einiges abgewinnen: „Das macht Sinn, da gibt es sicher Schätze zu heben.“ Als zentrale Frage sieht Eckl aber „das klare Bekenntnis zur Babenbergerhalle“. Der Saal sei idealer Ort für Bälle, Konzerte und Theater sowie Ausweichquartier für die Sommeroper und dürfe daher „nicht in Frage gestellt werden“, sagt Eckl.

Kulturamts-Chef Franz Brenner nennt Zahlen: Die 1969 errichtete Multifunktionshalle werde fast hundert Mal pro Jahr vermietet; sechs von zehn Veranstaltern zahlen den vollen Mietpreis von knapp 1500 Euro. Im Betriebsabgang (2011 waren es rund 150.000 Euro) seien auch gut 40.000 Euro für Instandhaltung und Reparaturen enthalten.

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