Autobahn – wie durch Magie
Die Kremser Wirtschaft fordert seit Jahren den weiteren Ausbau der Schnellstraße S 5 bis zur Stadteinfahrt. Bisher hat die zuständige Autobahngesellschaft Asfinag auf einen späteren Zeitpunkt vertröstet, weil die Verkehrsfrequenz noch zu gering ist.
Doch der vierspurige Ausbau ist wie von Zauberhand bereits Realität. Man muss nur die neu erschienene nö. Straßenkarte der Firma "Freytag&Berndt" aufschlagen und findet darauf zwischen Jettsdorf und Krems ein orange eingezeichnetes, vierspuriges Teilstück, das den Endausbau der S5 zeigt. Allerdings ergaben KURIER-Recherchen, dass der Wunschtraum vieler auch in Zukunft nicht so schnell real wird, sondern dass die aktuelle Darstellung nur ein Missverständnis war.
"Da die Strecke bis nach Krems als S5 geführt wird, hat unser Redakteur angenommen, dass die Verbindung komplett vierspurig ist. In der Neuauflage wird der Fehler natürlich korrigiert", verspricht eine Mitarbeiterin von "Freytag&Berndt".
Umgekehrtes Bild
Skurrilerweise zeigt die neue Straßenkarte gleichzeitig ein Bild vom Kremser Umland, das in Wahrheit genau umgekehrt existiert. Die S5 zwischen Jettsdorf und Krems ist nach wie vor zweispurig und wird als vierspurige Strecke dargestellt, während die "B37a" zwischen Krems und Traismauer vierspurig ist und auf der Karte zweispurig zu sehen ist. Dieses Verwirrspiel hat mit einer Kompetenzänderung zu tun. Weil das ehemalige S-33-Teilstück (jetzt B37a) vor drei Jahren von der Asfinag in den Zuständigkeitsbereich des Landes NÖ wechselte, wird der Abschnitt in Navis und auf Straßenkarten nur noch als Landesstraße dargestellt. Da sich baulich jedoch nichts geändert hat, gilt nach wie vor die Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h. Für das zweispurige S-5-Teilstück ist nun die Asfinag zuständig, um die Chancen auf einen Endausbau zu erhöhen, heißt es. Allerdings hat die neue Donaubrücke Traismauer einen Verkehrsrückgang nach Krems bewirkt.
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