Ausgedreht: Tagada-Streit vor Jakobitagen

Zu laut: Das Tagada darf sich heuer nicht im Rathauspark drehen
Fahrgeschäfte für Jugendliche werden heuer beim Weinfest aus dem Rathauspark verbannt.

"Spass für die Jungen? Nein Danke!?", unter diesem Motto gehen die Wogen in sozialen Medien und in Guntramsdorf derzeit hoch. Denn am Areal der traditionellen Jakobitage, die heuer von 20. Juli bis 1. August im neuen Rathauspark stattfinden, wird es erstmals seit 25 Jahren kein Tagada oder kein Autodrom mehr für Jugendliche geben. Stattdessen werden derzeit Gespräche geführt, die Fahrgeschäfte an einem anderen Standort aufzustellen. Wo, ist aber noch nicht fix.

Im vergangenen Jahr sei der Park neu gestaltet worden, zudem gebe es im Rathausviertel neue Anrainer. "Daher ist klar, dass man nicht wie bisher, spät in die Nacht Autodrom fahren kann", sagt Alexander Handschuh, Sprecher von Bürgermeister Robert Weber (SPÖ). Eine Umfrage habe ergeben, dass die Anwohner einen Vergnügungspark vor der Tür ablehnen. "Die Entscheidung ist für mich nicht nachvollziehbar", ärgert sich Veranstalter Michael Hofstädter. "Man hätte mit den Mietern sprechen und eine Lösung finden können. Fürs Fest ist es nicht gut, wenn es nichts mehr für Jugendliche gibt", meint er.

Der Betreiber der Fahrgeschäfte vermutet ein Politikum hinter der Entscheidung. Der Park sei ja als Veranstaltungszentrum geplant worden. Eine Location abseits des Weinfestes hält er für schwer realisierbar. Unterstützung erhält er von der FPÖ, die Unterschriften sammeln will. Es dürfe keine Jakobitage ohne Angebot für Kinder und Jugendliche geben, fordert Gemeinderat Christian Höbart. Jugendgemeinderat Thomas Valenta (SPÖ) versucht zu kalmieren: Man sei nicht gegen einen Rummelplatz, nur gegen den Ort im Park. Bei einer Besprechung Montagabend war man bemüht, eine Lösung zu finden. Details wollte Valenta aber nicht verraten.

Zuletzt wurde berichtet, dass bei dem Termin zwei Locations im Gespräch waren: Beim Parkplatz vom Musikheim sowie bei der Assmann Mühle. Zumindest letztere sei für den Fahrgeschäftebetreiber indiskutabel, heißt es. Der Platz sei zu weit weg und es gebe keine Infrastruktur. Auch beim Musikheim-Parkplatz sei nicht anzunehmen, dass die Eltern die jüngeren Teenager alleine dort hingehen lassen. Nach Ostern sollen nun noch einmal Gespräche mit allen Fraktionen und dem Veranstalter stattfinden.

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