Aufregung vor der Jet-Ski-EM

Aufregung vor der Jet-Ski-EM
Der Gewässerwart von Donausee sieht durch die PS-starken Flitzer den Fischbestand gefährdet. Der Bürgermeister hat keine Bedenken.

Schon vor Wochen, als der KURIER mit Bürgermeister Karl-Heinz Spring über die Jet-Ski-Europameisterschaft am Donausee in Weitenegg sprach, hatte es der Ortschef kommen sehen. "Sicher wird es wieder irgendjemanden geben, der etwas gegen die Veranstaltung einzuwenden hat." Spring sollte recht behalten.

Katastrophe

Es ist ausgerechnet Gewässerwart Rudolf Fahrthofer, der große Bedenken gegen die Veranstaltung hat. "Für die Fische ist das eine Katastrophe", sagt Fahrthofer. Er versteht nicht, warum kein anderer Ort für das Event, bei dem 150 Teams aus der ganzen Welt anreisen werden, gefunden wurde. "Wir haben eine teure Fischwanderhilfe installiert, außerdem wurden Seichtzonen als Laichplätze geschaffen. Der Fischbestand darf nicht zerstört werden.

Ortschef Spring, seines Zeichens Fischerei-Obmann, kann über die Vorwürfe nur den Kopf schütteln. "Es wurde alles von den Behörden eingehend geprüft. Wir haben auch grünes Licht für die Europameisterschaft bekommen." Außerdem würden die Rennen nur in einem bestimmten Bereich des Donauarms stattfinden.

Der Politiker betont auch, wie wichtig die Europameisterschaft, die kommendes Wochenende Tausende Menschen anlocken soll, für die örtliche Wirtschaft ist. "Es sind alle Hotels in der Region ausgebucht. Und die Werbung ist sowieso unbezahlbar. Schließlich kommen viele Teams und Fans aus dem Ausland angereist. Hätten wir Nein zur EM gesagt, dann würde sie halt woanders über die Bühne gehen."

Fahrthofer will sich von solchen Argumenten aber nicht von seiner Kritik abbringen lassen. "Ich werde jetzt eine Initiative starten. Tausend Unterschriften schaffe ich locker."

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