Auf jedem Polizeiposten ein Spezialist für Gewaltschutz

Auf jedem Polizeiposten ein Spezialist für Gewaltschutz
Exekutive reagiert auf die vielen Fälle von häuslicher Gewalt. Flächendeckendes Netz an eigens geschulten Beamten

Die Ehefrau geschlagen und bedroht, das Kleinkind verweint und völlig verängstigt. Bei insgesamt 13.690 Betretungsverboten nach Fällen von häuslicher Gewalt im vergangenen Jahr ist von der einschreitenden Polizei nicht nur Empathie und besonderes Fingerspitzengefühl gefragt. Die Polizisten müssen für solche Fälle auch entsprechend geschult sein.

23 Frauen und Männer der Landespolizeidirektion Niederösterreich haben vor wenigen Tagen ein Ausbildungsseminar zum Gewaltschutzbeamten durchlaufen, 160 solcher Uniformierter gibt es bereits im Bundesland.

„Jeder Polizist muss Gewalt in der Familie grundsätzlich sofort erkennen und handeln. Das Thema ist bereits ein wesentlicher Bestandteil in der zweijährigen Grundausbildung. Wichtig ist aber auch, was danach passiert“, sagt Oberstleutnant Sonja Stamminger von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Sie ist oberste Landestrainerin für den Gewaltschutz und für die Sonderausbildung der Uniformierten verantwortlich. Zu diesem Zweck wird in Österreich flächendeckend ein Netz an eigens geschulten Beamten aufgebaut.

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