Amstetten: Frau wollte Patientin mit Polster ersticken

(Symbolbild)
Fünf Jahre Haft für 30-Jährige und Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher.

Vor zwei Jahren ging sie in Klagenfurt (Kärnten) auf eine 65-Jährige los. Attackierte sie auf offener Straße mit einem Klappmesser, stach dem Opfer ins Gesicht, wollte der Frau den Bauch aufschlitzen. Passanten konnten im letzten Moment eingreifen und die Angreiferin stoppen. Monate später wurde die damals 28-Jährige verurteilt und in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher gebracht. Die Gutachterin bezeichnete sie damals als „Hochrisikopatientin“.

Am vergangenen Dienstag musste die heute 30-Jährige wieder auf der Anklagebank Platz nehmen, dieses Mal am Landesgericht St. Pölten. Der Vorwurf der Anklage: Die Frau soll im Landesklinikum Mauer versucht haben, mit einem Polster eine Zimmerkollegin zu ersticken. Zum Glück konnte die Patientin noch mit letzter Kraft um Hilfe schreien und die Pfleger alarmieren.

Amstetten: Frau wollte Patientin mit Polster ersticken

Innere Stimme

„Eine innere Stimme hat mir befohlen, dass das, was mir in Klagenfurt nicht gelungen ist, jetzt zu vollenden“, sagte die Angeklagte.

Was bei dem Prozess in St. Pölten überraschte war der Umstand, dass der Gutachter die 30-Jährige zum Tatzeitpunkt als zurechnungsfähig einstuft, weil sie zwischen Recht und Unrecht unterscheiden kann. Zudem sei der Mordversuch laut Staatsanwaltschaft geplant gewesen, was die Beschuldigte auch zugab.

Die Geschworenen verurteilten die Frau zu fünf Jahren Haft mit gleichzeitiger Einweisung in eine Anstalt für abnorme Rechtsbrecher. Das Urteil ist bereits rechtskräftig.

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