Altlengbach: Wirbel um Bergrennen

Hier findet der Event statt
Ein Event mit PS-starken Boliden sorgt für Kritik. Veranstalter und Gemeinde weisen die Vorwürfe zurück.

Wenn am 10. September in Altlengbach im Bezirk St. Pölten die Motoren dröhnen, dann kann sich Rainer Retzbach das Motorsport-Spektakel erste Reihe fußfrei anschauen. Er wohnt in der Großenbergstraße durch die Boliden bei dem Bergrennen glühen werden.Dass Audi und Co. einen Tag lang durch die Gasse brettern, treibt wiederum Retzbach zur Weißglut: "Man muss sich das einmal vorstellen. Die Gemeinde versucht durch das Aufstellen von Geschwindigkeitsmessgeräten die Verkehrsteilnehmer zur Einhaltung der Tempo-50-Beschränkung zu animieren, gleichzeitig wird aber ein Rennen genehmigt."Bei der Großenbergstraße handle es sich zudem um eine Siedlung, in der Familien mit ihren Kindern leben würden, "die Sturzräume reichen aber bis in die privaten Gärten ", erzählt er. Sauer stößt ihm auch auf, dass am Tag der Veranstaltung die Zufahrten von 7 bis 20 Uhr gesperrt seien. "Ich möchte mir gar nicht ausmalen, was dann los ist, wenn in einem Haus die Rettung gebraucht wird." Auch weitere Nachbarn seien über die Motorsport-Veranstaltung alles andere als glücklich, berichtet Retzbach.

Genehmigung

Bürgermeister Michael Göschelbauer zeigt sich über die Kritik verwundert: "Das höre ich zum ersten Mal. Bei mir hat sich jedenfalls noch niemand beschwert." Er betont, dass für das Bergrennen eine Genehmigung der Bezirkshauptmannschaft vorliegen würde.

Das bestätigt auch Martin Schweiger vom "Laabental Racing Team", die die PS-starke Veranstaltung organisieren. "Zudem sind wir von Haus zu Haus gegangen, um Unterschriften zu sammeln. Diese Befragung ist sehr positiv ausgefallen." Schweiger erwartet sich bei dem Event viele Zuschauer. "Schon die Rennen in der Vergangenheit haben gezeigt, dass das Interesse sehr groß ist.

Retzbach zeigt sich über die Unterschriftenaktion jedenfalls verwundert. "Bei mir war sicher niemand. Und wer da unterschrieben haben soll, ist mir nicht klar, weil mir die Liste nicht ausgehändigt wurde."

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