NÖ: Alte Metallerschule weicht modernem Wohnen

Mächtiger Schulkomplex wird derezit abgetragen
Amstetten. Fußläufig nur fünf Minuten vom Bahnhof entfernt, mitten im zentralen Stadtgebiet: Was einst als imposante niederösterreichische Landesberufsschule für zahlreiche Metallberufe beste Voraussetzungen bot, soll in Amstetten bald exzellente Bedingungen für künftige Stadtbewohner bieten. Momentan reißen Bagger das einst für das Stadtbild so dominante Gebäude nieder, um Platz für ein stattliches neues Wohnprojekt zu schaffen.

In den Blickpunkt der Öffentlichkeit kam das mächtige Schulgebäude mit seinen Werkstätten- und Unterrichtstrakten bereits vor zwei Jahren. Damals bot die nö. Landesimmobiliengesellschaft den Komplex zum Schnäppchenpreis von 466.000 Euro auf der Internetplattform „Willhaben“ feil. Acht Jahre davor hatten die Landesimmobilienverwalter das Areal mit insgesamt 1,5 Millionen Euro noch um das Dreifache angeboten.
Abbruch hat begonnen
Zähneknirschend bekundeten 2023 die finanziell eingeengten Amstettener Stadtverantwortlichen zwar großes Interesse an der qualitativ hochwertigen Nutzung des über 3.800 Quadratmeter großen Grundstücks. Zugleich verwiesen sie aber auf den kostenintensiven Abbruch- und Räumarbeiten.
Diese Tätigkeit ziehen nun die neuen Eigentümer spektakulär durch. Die Wohnbaugesellschaft "Familienwohnbau NÖ“ hat das Objekt im Vorjahr gekauft. Immer schnellere Bahnverbindungen in die Hauptstädte Wien, St. Pölten oder Linz machen Amstetten für junge Pendler, die günstigere Wohnungen als in Ballungszentren wollen, interessant. Mit insgesamt 74 Wohneinheiten schafft die "Familienwohnbau“ mit Sitz in Schwechat ein neues Angebot.

Berufsschule wurde 2012 aufgegeben und nur mehr sporadisch genutzt
Die Planungen dürften bereits in der Endphase sein, bald werde man mit der Gesellschaft Konkretes präsentieren, kündigt Amstettens Vizebürgermeister Markus Brandstetter (ÖVP), der für die Stadtentwicklung verantwortlich ist, an. Ein städtebaulicher Vertrag garantiere eine sinn- und qualitätsvolle Nutzung des wertvollen innerstädtischen Raumes, ist Brandstetter überzeugt.
Die "Familienwohnbau“ beschreibt ihr Projekt vorerst nur grob. Es sollen 50 Wohnungen und "24 Wohnungen mit begleitetem Wohnen“ entstehen. Jede Einheit bekommt eine Freifläche, entweder mit Garten, Balkon oder Terrasse.
Dazu kommen eine Gastronomiefläche, zwei Kleinbüros und ein Gemeinschaftsraum mit Küche. Der Baubeginn soll 2026 erfolgen. Zu Kosten gibts noch keine Informationen.
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