Allentsteig: Pröll macht Druck

Allentsteig: Pröll macht Druck
Der Landeshauptmann fordert Darabos auf, mit den Betroffenen zu arbeiten. Der Verkauf der Heeres-Wälder ist gestoppt.

Das Gefecht um die Zukunft der Heeresforstverwaltung in Allentsteig ist noch lange nicht entschieden. Dennoch wird der Spielraum für Verteidigungsminister Norbert Darabos (SPÖ) immer enger. In einem offenen Brief fordert ihn ÖVP-Landeshauptmann Erwin Pröll auf, nur noch im Dialog mit den Betroffenen an einer Lösung zu arbeiten. Wie berichtet, löste Darabos mit der Absicht, die Heereswälder den Bundesforsten zu überlassen, einen regionalen Bürgeraufstand aus.

Rund 200 Landwirte, fast 50 Heeresförster, 30 Sägewerksbetreiber und Gewerkschafter führen seit fast zwei Jahren einen Abwehrkampf gegen die Pläne von Darabos. Weil er glaubt, Kosten einzusparen, wollte er die Heeresforste auflösen und die Bewirtschaftung des 16.000 Hektar großen Areals in die Hände der Bundesforste legen. Doch die Entscheidung ist nach wie vor offen, weil die Gegner immer mehr und mächtiger werden. Sie sehen Nachteile für den Übungsbetrieb und für viele regionale Betriebe.

Auch Landeshauptmann Erwin Pröll will eine Lösung für die Betroffenen und für die Region. "Bei mir sind viele negative Reaktionen eingelangt", betont Pröll in einem Brief an Darabos. Die geäußerte Kritik reiche von mangelhafter Information bis hin zum Eindruck, wenig für einen ernsthaften, professionellen Dialog zu tun. "Ich ersuche Sie, die Vertreter der Region künftig in die weiteren Überlegungen zum Thema Heeresforste miteinzubeziehen", betont Pröll und hofft auf baldige Gespräche. Die sollen laut Ministersprecher Stefan Hirsch in den nächsten Wochen stattfinden.

"In der ersten Runde sind Gespräche mit den Bauern geplant. Dann wird der Minister mit den Bediensteten der Heeresforste sprechen", erklärt Hirsch. Dabei soll das Reform-Konzept der

Heeresförster ein Thema sein. Dieses sieht keine Auslagerung vor, sondern eine Fusion des Heeresforstbetriebs mit dem Übungsplatzkommandos. "Das spart im Gegensatz zur Variante mit den Bundesforsten tatsächlich Kosten", sagt Personalvertreter Markus Heindl.

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