Adl fordert Wohnbau-Gipfel

Thema Wohnen: Für Adl ist auch ein Dringlichkeitsantrag denkbar
Abzug aus der City, zu wenige leistbare Wohnungen: Der Vizebürgermeister schnürt ein Maßnahmenpaket und will einen runden Tisch.

Seit Monaten wird auf dem Areal der ehemaligen Mayer-Mühle in St. Pölten gebaut. Wer sich hier in den oberen Stockwerken eine Wohnung leistet, der bekommt einen Blick auf das Regierungsviertel. Das Angebot werde sehr gut angenommen, heißt es bei Alpenland.Man sei schon fast ausgebucht. "Die Nachfrage nach Immobilien, egal, ob es sich um Miet- oder Eigentumswohnungen handelt, ist extrem gestiegen", bestätigt man beim Immobilienmakler Oswald H. Borger.

Sozialer AusgleichSeit Wochen trommelt die ÖVP, dass das Angebot an Wohnungen vergrößert werden müsse. "Wohnen muss aber auch leistbar sein", fügt Vizebürgermeister Matthias Adl hinzu. Er hat nun ein Maßnahmenpaket präsentiert, das demnächst im Gemeinderat diskutiert werden soll.

Adl fordert unter anderem die Einrichtung eines Wohnbau-Gipfels. "Wir wollen die Entscheidungsträger in Sachen Wohnen regelmäßig an einen Tisch holen." Mit der Errichtung von Gemeindewohnungen in bestehenden Gebäuden sowie auf eigenen Flächen der Stadt, soll zudem ein sozialer Ausgleich geschaffen werden.

Zudem wollen die Schwarzen eine "bauliche Verdichtung" im Stadtzentrum anstreben. Grundlage dafür ist unter anderem der statistische Jahresbericht 2013, der kürzlich veröffentlicht wurde. Darin ist ersichtlich, dass in der City die Bevölkerung abnimmt, während in den Stadtteilen Viehofen, Oberwagram und Ratzersdorf eine Zunahme erfolgt.

Seitens der Stadt betont man, dass der Abzug aus dem Stadtkern kein St. Pöltener Spezifikum sei, sondern in nahezu allen größeren Städten über einen längeren Zeitraum zu spüren sei. Hingewiesen wird auch auf den positiven Trend, dass die Nachfrage nach Geschäfts- und Büroflächen in der Innenstadt deutlich gestiegen ist.

Eine indirekte Absage gibt es auch bezüglich des runden Tisches. Die Stadt sei ohnedies "laufend in Kontakt mit privaten und öffentlichen Bauträgern".

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