Die beiden Insassen, ein 36-jähriger Fluglehrer und ein angehender Polizeipilot im Alter von 32 Jahren, blieben bei dem Crash unverletzt und wurden nach Angaben des Innenministeriums bereits befragt. Diese Einvernahmen seien "ein Teil der Aufarbeitung des genauen Hergangs“, sagte Ressortsprecher Patrick Maierhofer.
Ausfälle von Systemen werden simuliert
Die Ausbildung zum Berufshubschrauberpiloten der Flugpolizei dauert – abhängig von Vorkenntnissen – zwischen 12 und 18 Monaten. Im Zuge dieser Ausbildung werden auf dem Flugplatzgelände in Bad Vöslau auch unvorhergesehene Zwischenfälle und plötzliche Ausfälle von Bordsystemen bei den Flugtrainings simuliert.
Im Zuge einer solchen Simulation soll es am Dienstag zu dem Absturz gekommen sein, heißt es aus gut informierten Kreisen. Der Flugschüler hätte dabei den Ausfall eines Systems in der Luft managen und auch in dieser Situation sicher weiterfliegen sollen. Dieses Manöver knapp über dem Boden sei aber nicht gut ausgegangen, so die Erstinformation. Bestätigen wollte man dies im Innenministerium zunächst nicht.
Helikopter geborgen und in Hangar transportiert
Nach dem Vorfall seien Austro Control und die Sicherheitsuntersuchungsstelle des Bundes verständigt worden. Aus polizeilicher Sicht führte das Landeskriminalamt Niederösterreich Erhebungen durch.
Infolge der entsprechenden Freigaben wurde der beschädigte Helikopter bereits geborgen und für weitere Untersuchungen in einen Hangar transportiert. Es handelt sich um eine Maschine vom Typ Airbus AS350-B1. Der Hubschrauber älteren Baujahres werde von der Flugpolizei zur Pilotenausbildung eingesetzt, drei Stück davon sind bei der Flugpolizei noch in Verwendung. Die Maschine hat eine Transportkapazität von bis zu 6 Personen.
39 Jahre alte Maschine
Ein Team des Branchenmagazins Austrianwings war Dienstagabend bei der Bergung des verunfallten Hubschraubers vor Ort. Für den Abtransport der Maschine wurde von der Betriebsfeuerwehr des Flughafens Wien-Schwechat schweres Bergegerät angefordert, das kurz nach 19 Uhr in Bad Vöslau eintraf. In den Stunden zuvor hatten Techniker bereits die Rotorblätter vom Rotorkopf abmontiert und auch andere Verkleidungsteile demontiert.
Laut Austrianwings wurde die Maschine mit der Kennung OE-BXI im Mai 1986 direkt ab Werk an das Innenministerium ausgeliefert. Der Helikopter ist damit bereits 39 Jahre alt. Branchenkenner gehen daher davon aus, dass der Hubschrauber nicht mehr repariert wird.
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