Laster raste in Asfinag-Lkw

Unfall
Fahrer war eingenickt; Mitarbeiter der Straßenmeisterei immer wieder in Gefahr

Es ist ein lebensgefährlicher Job. Tag für Tag sind Mitarbeiter der Asfinag auf den Autobahnen unterwegs, um Baustellen zu sichern. Immer wieder kommt es dabei zu gefährlichen Situationen, weil andere Verkehrsteilnehmer zu schnell, oder übermüdet und deshalb unkonzentriert unterwegs sind.

Auf der A1 bei St. Pölten kam es Montagvormittag innerhalb weniger Wochen zum zweiten schweren Unfall. Ein Tanklaster war in einen Asfinag-Lkw gekracht, der bosnische Fahrer musste aus dem Wrack befreit werden. Nach der Erstversorgung wurde der 48-Jährige mit dem Notarztwagen ins Spital gebracht. Der Mann hatte mehr Glück als sein Berufskollege, der vor kurzem bei einem ähnlichen Unfall sein Leben verlor.

„Auslöser für den Crash bei St. Pölten dürfte Sekundenschlaf gewesen sein“, berichtet Willy Konrad von der Verkehrsabteilung NÖ. Ein sechs Kilometer langer Stau in Fahrtrichtung Salzburg war die Folge. Glück im Unglück: Der Tank des Lkw war leer, ansonsten hätte es auch zu einer Katastrophe kommen können.

Beim Autobahnbetreiber Asfinag versucht man alles, um das Risiko für die Mitarbeiter zu verringern. So sind die Lkw etwa mit einem Aufprall-Dämpfer ausgestattet, der auch bei dem Crash am Montag Schlimmeres verhindert hat.

Warnsystem

Neu ist ein Baustellen-Warnsystem, mit dem Lkw-Fahrer per CB-Funk über nahende Baustellen gewarnt werden. „Die Durchsagen erfolgen in vier Sprachen“, erklärt Asfinag-Abteilungsleiter Heimo Maier-Farkas. Das Unternehmen sei an der Entwicklung des Geräts maßgeblich beteiligt gewesen.

Laut Farkas sei vor allem der zu geringe Sicherheitsabstand zwischen den Lastautos Schuld an den Unfällen. „Weil der Lenker im Fahrzeug dahinter nicht sieht, wenn ein Hindernis auf ihn zukommt.“

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