5.665 Todesopfer in 30 Jahren im NÖ Straßenverkehr
Ein Todesopfer und zwei Schwerverletzte bei Verkehrsunfall auf der A5 im Oktober 2025.
Seit 1995 ist der dritte Sonntag im November der Weltgedenktag für Straßenverkehrsopfer. In diesen 30 Jahren sind in Niederösterreich 5.665 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, berichtet die Mobilitätsorganisation VCÖ.
„Damit hat der Straßenverkehr so viele Todesopfer gefordert, wie Ybbs an der Donau Einwohnerinnen und Einwohner hat“, gibt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky zu bedenken. Die 5.665 Menschen sind im Bundesländer-Vergleich die mit Abstand höchste Opferzahl. Es folgen Oberösterreich mit 3.978 und die Steiermark mit 3.397 Verkehrstoten.
Die Entwicklung der vergangenen 30 Jahre zeige, wie wichtig und wirksam Verkehrssicherheitsarbeit ist. Während 1995 noch 332 Menschen im Straßenverkehr getötet wurden, waren es im Vorjahr mit 84 um 74 Prozent weniger, so der VCÖ. Unter anderem wurde in diesem Zeitraum das Alkohol-Limit von 0,8 auf 0,5 Promille gesenkt, der Mehrphasenführerschein und das Vormerksystem eingeführt sowie in den Gemeinden verstärkt Verkehrsberuhigung, Tempo 30 statt 50 und mehr Sicherheit für Fußgängerinnen und Fußgänger umgesetzt. Auch die Kontrollen von Niederösterreichs Exekutive, die Alkovortestgeräte und verbesserte Kontrollen etwa durch die Section Control hätten einen wichtigen Beitrag für die Verkehrssicherheit geleistet.
Doch heuer ist die Zahl wieder stark gestiegen. 96 Menschen kamen in NÖ bei Verkehrsunfällen bereits ums Leben, im Vorjahr waren es zur gleichen Zeit 71. Auch österreichweit ist dieser traurige Trend zu bemerken. Mit 348 ist die Zahl der Todesopfer um 42 höher als zur gleichen Zeit des Vorjahres,
Ursache Ablenkung
„Es braucht mehr unfallvermeidende Maßnahmen und ein verstärktes Vorgehen gegen die Hauptunfallursachen für tödliche Verkehrsunfälle Ablenkung und zu hohes Tempo“, so VCÖ-Expertin Jaschinsky. So sollte auch in Österreich Handy am Steuer ins Vormerksystem aufgenommen und auf Freilandstraßen mehr Tempo 80 statt 100 umgesetzt werden.
Eine besondere Gefahr derzeit stellt der Nebel dar. Eine VCÖ-Analyse auf Basis von Daten der Statistik Austria zeigt, dass im Vorjahr bei Verkehrsunfällen bei Nebel in NÖ 139 Menschen verletzt wurden, davon zwei tödlich. Man erinnert daran, das Tempo bei Nebel zu reduzieren und den Sicherheitsabstand zu vergrößern.
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