2.141 Tonnen Müll auf Autobahnen: Niederösterreich Spitzenreiter

2024 wurden auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen knapp über 9.000 Tonnen Müll eingesammelt – das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zu den 8.500 Tonnen im Jahr 2023. Spitzenreiter ist Niederösterreich mit 2.141 Tonnen, was gegenüber dem Vorjahr ein Plus von 139 Tonnen bedeutet.
Dahinter folgen Oberösterreich (1.553 Tonnen), Tirol (1.449 Tonnen), die Steiermark (1.418 Tonnen) und Kärnten (1.284 Tonnen). Aus mehreren Gründen ist der achtlos weggeworfene Müll direkt auf den Autobahnen für die Asfinag ein Thema.
Ein Risiko für die Mitarbeiter
„Mehr als ein Viertel dieser Müllmenge muss händisch eingesammelt werden. Für unsere Mitarbeitenden ist dies immer mit einem gewissen Risiko verbunden, da dies mittels Tagesbaustellen im fließenden Verkehr erfolgt“, sagt dazu Asfinag-Geschäftsführerin Tamara Christ.
„Darüber hinaus stellen Flaschen, Dosen oder auch Papier und Zeitungen ein immenses Sicherheitsrisiko für die Verkehrsteilnehmenden dar, weil diese Gegenstände auf Autobahnen zu Geschoßen werden können. Dadurch kann es zu abrupten Bremsmanövern kommen, wenn Fahrerinnen und Fahrer erschrecken“, so Christ.
„Das heißt, dass für alle Beteiligte achtlos weggeworfener Müll gleichzeitig auch erhöhte Gefahr bedeutet.“ Nicht immer ist es aber achtlos weggeworfener Müll. Ein weiteres großes Problem für die Asfinag sind die illegalen Ablagerungen von Hausmüll oder Bauschutt. Zum Teil landen ganze Möbelstücke, Autoreifen oder Ähnliches neben den Strecken.
Kostenfrage
Hintergründe sind, dass sich Personen die Müllentsorgungsgebühr sparen wollen, oder weil es für sie einfach bequemer ist. Die illegale Entsorgung von Abfall, egal ob durch den Wurf aus dem Autofenster oder dem Verlust von Ladegut von der Ladefläche, bedeutet viel und vor allem mühsame Arbeit für die Mitarbeitenden der Asfinag.
Im vergangenen Jahr mussten mehr als 2.200 Tonnen Müll händisch gesammelt werden. Insgesamt verursachen die mehr als 9.000 Tonnen Müll Kosten von knapp neun Millionen Euro im Jahr 2024.
Bereits seit mehreren Jahren versucht man beim Thema „Littering“ auf die Problematik hinzuweisen. So wird immer wieder auf allen Überkopfanzeigen mit dem Slogan „Ich bin die Autobahn, kein Mistkübel“ darauf hingewiesen.
Um vor allem das Problem der Wegwerfflaschen zu verkleinern, weist die Asfinag bereits länger darauf hin, dass alle Rastplätze mit Trinkwasserbrunnen ausgestattet sind, bei denen man seine eigene Trinkflasche auffüllen kann.
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