Einbrecherkönig sitzt in Haft

Tschechischer Serientäter konnte im Waldviertel gefasst werden. Er verübte bis zu elf Einbrüche pro Nacht.

Für den König der Einbrecher war kurz nach 2.30 Uhr Früh Schluss. In Eggenburg, Bezirk Horn, konnten Polizisten den unscheinbaren Tschechen auf frischer Tat ertappen. Nach dem 45-Jährigen war bereits intensiv gefahndet worden, die verstärkten Kontrollen hatten sich schlussendlich bezahlt gemacht.

Mit der Verhaftung von Jan K. ging eine Einbruchsserie zu Ende, die selbst erfahrene Ermittler zum Staunen brachte. Insgesamt sollen 214 Coups auf das Konto des Tschechen gehen, die Schadenssumme beträgt nach ersten Schätzungen rund 190.000 Euro.

Tatorte

K. war laut den Ermittlern des Landeskriminalamtes NÖ (LKA) im ganzen Bundesgebiet unterwegs. Allein in Niederösterreich soll er 90-mal zugeschlagen haben.

„Er reiste meistens mit dem Zug oder Bus zu den Tatorten an“, berichtet ein LKA-Fahnder im Gespräch mit dem KURIER. Ins Visier nahm der mutmaßliche Täter meistens Geschäfte. In manchen Fällen räumte er in einer Nacht bis zu elf Shops aus. Die Vorgehensweise war dabei meisten dieselbe. K. brach die Eingangstüren auf, in dem er den Zylinder des Schlosses abdrehte. Die Zylinder nahm er mit und entsorgte sie schließlich im Gebüsch.

Obwohl die Beweislage gegen den 45-Jährigen erdrückend ist, zeigte er sich bei den Verhören meist schweigsam. Nur die Coups in Eggenburg, sechs Stück an der Zahl, musste er wohl oder übel gestehen.

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