Mega-Maschine lässt A5 wachsen

Hightech-Spezialgerät betoniert die A5
Täglich werden 1.700 Kubikmeter Beton auf dem sieben Kilometer langen Abschnitt aufgebracht.

13 Meter breit ist das Hightech-Spezialgerät, das seit wenigen Tagen auf der Baustelle der Nordautobahn (A5) im Weinviertel im Einsatz ist. Der ultramoderne Betondecken-Fertiger stellt in nur einem Arbeitsgang die Betonfahrbahn beider Spuren und des Pannenstreifens her. Betoniert wird damit die Fahrbahn zwischen Poysdorf Süd und Großkrut im Abschnitt Schrick – Poysbrunn. Sieben Kilometer lang ist dieser Teil der Autobahn.

Der Betondecken-Fertiger bringt täglich rund 1.700 Kubikmeter Beton auf etwa 600 Laufmeter Autobahn auf. Der Untergrund ist bereits mit Asphalt vorbereitet. Rund zehn Lkws sind pro Tag für den Betontransport im Einsatz. Laut Plan sollen im September bereits alle Betonfahrbahnen fertiggestellt sein. Die Verkehrsfreigabe der Strecke Schrick bis Poysbrunn soll dann im Dezember diesen Jahres erfolgen.

Regionaler Aufschwung

"Dass bereits die erste Betonfahrbahn gezogen werden kann, zeigt, dass die Arbeiten der Weinviertel-Autobahn zügig vorangeschritten sind. Mit der Fertigstellung erwartet die Region einen weiteren wirtschaftlichen Aufschwung und Arbeitsplätze", sagte Verkehrslandesrat Karl Wilfing (ÖVP) bei einer Besichtigung der A5. "Von der Baustelle profitiert auch die Region: Sie bedeutete eine Wertschöpfung von zehn Millionen Euro und 600 Beschäftigte über drei Jahre hinweg." Die A5 soll die Orte entlang der B7 entlasten, derzeit sind dort mehr als 20.000 Fahrzeuge und beinahe 3.000 Lkws unterwegs. "Wer die täglichen Verkehrsnachrichten mit den Staus auf der B7 hört, der weiß, dass sich die Anwohner die Verkehrsentlastung mehr als verdient haben", betonte Wilfing.

Neben der Lebensqualität zählten auch die Verkehrssicherheit und die Standortqualität zu den wichtigsten Punkten des A5-Ausbaus, betonte Ludwig Schleritzko (ÖVP), Landesrat für Straßenbau. So stelle etwa der Anschluss des nördlichen Weinviertels an die "Vienna Region" eine wesentliche Verbesserung dar.

Durch EU kofinanziert

In diesem Jahr investieren das Land NÖ und die Asfinag fast 400 Millionen Euro in den Ausbau des Straßennetzes in Niederösterreich, bis 2020 sind 1,3 Milliarden Euro geplant. "So sollen 18.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt abgesichert werden", sagte Schleritzko.

Die ursprünglich kalkulierten Kosten für die gesamte A5 (die 2019 bis zur Staatsgrenze bei Drasenhofen führen wird) von 324 Millionen Euro konnten auf 283 Millionen gesenkt werden. Teilweise wurde dies durch die Kofinanzierung der Europäischen Union gewährleistet. "Jetzt gilt es auch noch bei der Umfahrung Drasenhofen Druck zu machen, damit die Bevölkerung auch dort nachhaltig entlastet werden kann", erklärte Wilfing.

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