1200 Grad: Ein heißer Job
Die Glasproduktion hat im Waldviertel seit Jahrhunderten Tradition. Obwohl der Schmelzofen schon per Computer gesteuert wird, um die Temperatur bei 1200 Grad Celsius zu halten, steckt in jedem mundgeblasenen Weinglas noch reinste Handarbeit. Ausdauer, Genauigkeit und Hitzeresistenz gehören auch heute noch zu den Herausforderungen, um beste Qualität zu bieten. „Wichtig ist, viel zu trinken, um die Belastung zu verkraften“, sagt Kurt Zalto, Firmenchef der Waldviertler „Waldglashütte“ aus Neu Nagelberg, Bezirk Gmünd.
Nahe am Schmelzofen treibt es Franz Mika, 58, den Schweiß auf seine Stirn. Er weiß ohne zu reden, wann sein Kollege Lubo einen glühenden Rohling benötigt, um die Aufstellfläche des Glases zu formen. „Die beiden haben ihren Rhythmus. Das ist nötig, damit die Glasqualität passt“, schildert Zalto. Sobald es im Freien heiß wird, sind in der Glashütte 50 bis 55 Grad nichts Ungewöhnliches. „Aber sobald der Kopf rot wird, ist es ein Zeichen dafür, dass wir aufhören müssen“, so Zalto.
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Der Gewinner der zweiten Woche wird am Sonntag im KURIER und online auf KURIER.at präsentiert.
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