Vor 100 Jahren: "Ein Gulasch kostete eine halbe Million"

Symbolbild
Georg Markus wirft einen Blick zurück in die große Inflationszeit.

Die Inflation ist heuer im Jänner auf 2 Prozent gestiegen, entnehme ich dem Wirtschaftsteil des KURIER. Das ist relativ viel, aber doch sehr wenig, wenn man hundert Jahre zurückblickt: in die Zeit der 1920er-Jahre, in der die Geldentwertung unvorstellbare Ausmaße angenommen hatte.

Ist eine Wiener Durchschnittsfamilie mit zwei Kindern 1919 noch mit 2500 Kronen pro Woche für den Einkauf der dringendsten Lebensmittel ausgekommen, so musste sie im Sommer 1920 für die gleiche Menge das Doppelte zahlen. Und im Jänner 1921 das Vierfache. Dann ging’s rapide weiter: Ende des Jahres 1921 kosteten die gleichen Lebensmittel 75.000 Kronen und im Juli 1922 nahezu 300.000.

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