Führerschein: Längere Probezeit

Längerer Probeführerschein beschlossen
Ab 1. Juli drei statt nur zwei Jahre Probezeit. Telefonieren wird strenger bestraft.

Ab Samstag wird die Probezeit für Führerschein-Neulinge um ein Jahr auf drei Jahre verlängert. Außerdem wird die Missachtung des Handyverbots am Steuer bei Führerschein-Neulingen künftig strenger geahndet: Ein Verstoß führt zu einer verkehrspsychologischen Nachschulung sowie zu einer Verlängerung der Probezeit um ein weiteres Jahr auf vier Jahre.

"Nach zwei Jahren Führerscheinbesitz sind junge Pkw-Lenker noch immer besonders häufig in Unfälle verwickelt. Die Verlängerung der Probezeit soll die Zahl der Unfälle bei jungen Lenkern senken", erklärt Armin Kaltenegger vom Kuratorium für Verkehrssicherheit (KfV) das Ziel der Maßnahme.

"Gerade junge Männer sind Risikogruppe Nummer Eins. Drei von vier Verkehrstoten im Jahr 2016 waren Männer, bei den 20- bis 24-Jährigen sogar neun von zehn. Die Verlängerung der Probezeit und das Handyverbot setzen genau hier an", ergänzt Verkehrsminister Jörg Leichtfried (SPÖ).

Schwere Vergehen

Schwere Verkehrsvergehen wie Fahrerflucht, Vorrangverletzungen, Überfahren des Rotlichts, Geisterfahrten oder höhere Geschwindigkeitsverletzungen wurden in der Probezeit schon bisher besonders streng geahndet. Da Ablenkung am Steuer nach wie vor eine häufige Unfallursache ist, wird nun auch die Handynutzung am Steuer in diesen Katalog der Führerscheindelikte aufgenommen. "Wir hoffen, die Zahl der Unfälle junger Pkw-Lenker so weiter zu reduzieren", sagt Kaltenegger vom KfV.

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