Transport von Kärnten nach Gabcikovo abgesagt

Das Zeltlager in Krumpendorf
42 syrische Asylwerber sollten in die Slowakei verlegt werden. Die Flüchtlinge seien verzweifelt gewesen.

Der geplante Transport von 42 syrischen Asylwerbern vom Zeltlager in Krumpendorf in die slowakische Flüchtlingsunterkunft in Gabcikovo ist Donnerstagfrüh abgesagt worden. Der Krumpendorfer Grüne-Nationalrat Matthias Köchl hatte am Mittwochabend auf den Transport aufmerksam gemacht. Laut Innenministerium soll es auch später keinen Transport aus Krumpendorf geben.

"Als die Flüchtlinge erfahren haben, dass sie in die Slowakei kommen sollen, war die Verzweiflung natürlich groß", sagte Köchl im Gespräch mit der APA. Statt den Zelten wären die Asylwerber zwar in einem festen Quartier untergekommen - wie die restlichen Bedingungen in der Slowakei gewesen wären, darüber hatte man allerdings keine Informationen. "In Krumpendorf bekommen sie Deutschkurse und sind ins Dorfleben integriert - es ist sehr fraglich, ob das auch in der Slowakei so abgelaufen wäre", sagte Köchl. Die Deutschkurse seien notwendig, da der Asylantrag auch bei einer Unterbringung in der Slowakei in Österreich weiterlaufe.

Wie es mit dem Zeltlager in Krumpendorf weitergeht, ist unterdessen noch unklar. Länger als bis Ende September könnten die Zelte laut Köchl jedenfalls nicht stehen - entgegen anderslautenden Ankündigungen würden sie nämlich nicht beheizt.

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